Nach der Musikschule Radebeul und der Rettungswachwache Großenhain das dritte Bauprojekt des Landkreises Meißen, das deutlich teurer wird. Der Kreistag soll am Donnerstag in Coswig die Deckung für überplanmäßige Ausgaben bei der Baumaßnahme „Neuordnung Feuerwehrtechnisches Zentrum (FTZ) Glaubitz“ zu sichern. Ist dieses Projekt ein Fass ohne Boden?
Die Neuordnung des FTZ Glaubitz wurde erstmals mit einem Kreistagsbeschluss im Juli 2020 verabschiedet. Ursprünglich waren Kosten in Höhe von 7,5 Millionen Euro vorgesehen, basierend auf einer Kostenschätzung. Diese erhöhte sich im Laufe der Zeit durch verschiedene Beschlüsse und Ereignisse. Im März 2021 wurde eine Erhöhung der Ausführungskosten auf 8,95 Millionen Euro veranlasst. Aufgrund unvorhergesehener Ereignisse wie der Corona-Pandemie, Materialengpässen oder dem Ukraine-Krieg wurden die Kosten dann nochmals erhöht, sodass im Dezember 2022 eine neue Gesammtsumme von 11,6 Millionen Euro beschlossen wurde. Grund war auch der Anstieg der Energiepreise.
Zudem haben sich die Bauarbeiten verzögert. Nach den Baubeginn im April 2022 wurde der Abschluss des ersten Bauabschnitts auf Mai 2024 verschoben. Der zweite Bauabschnitt sollte bis Mai 2025 abgeschlossen sein. Alle verbleibenden Arbeiten einschließlich der Mängelbeseitigungen und der Fertigstellung der Außenanlage sind für das Jahr 2025 geplant.
Weitere Budgetbedarf von 1,2 Millionen Euro wurde aufgrund zusätzlicher und nicht geplante Kostenerhöhungen veranschlagt. Zu diesen Kosten tragen Faktoren wie hohe Tarifabschlüsse, längere Bauzeiten, Lieferschwierigkeiten und Preissteigerungen im Bauwesen maßgeblich bei. Erst kürzlich mussten unerwartete Nachtragsforderungen und zusätzliche Arbeiten berücksichtigt werden.
Die ursprünglich für das Projekt vorgesehenen Mittel reichen nicht mehr aus, um die Fertigstellung sicherzustellen. Bisher wurden 11,6 Euro genehmigt. Die Gesamtkosten des Projekts gehen nun jedoch bis zu 12,8 Millionen Euro.