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Stiftung: Mehr reden über die Einheit in Ost und West

Anna Kaminsky, Geschäftsführerin der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Foto: Carsten Koall/dpa/Archivbild
Anna Kaminsky, Geschäftsführerin der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Foto: Carsten Koall/dpa/Archivbild

Mit rund 3,3 Millionen Euro unterstützt die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur in diesem Jahr bundesweit rund 160 Projekte. Allein knapp 60 Vorhaben widmeten sich den Umbrüchen von 1989/90 und dem Einigungsprozess, sagte die Geschäftsführerin der Stiftung, Anna Kaminsky, am Dienstag. Anliegen sei, im 30. Jahr der Deutschen Einheit den gesamtdeutschen Blick auf die Vergangenheit zu weiten.

«Wir wollen das Bild der deutschen Einheit vervollständigen», betonte Kaminsky. Das sei auch eine Einladung an die Westdeutschen, sich mit dem Osten zu beschäftigen. Der Bundestag habe für die Stiftung im Jubiläumsjahr eine Million Euro zusätzlich bereitgestellt.

Gefördert werden Dokumentarfilme, Ausstellungen, Publikationen und Bildungsangebote. Hinzu komme eine Sonderförderung für Projekte, die die Veränderungen seit den 90er Jahren in den Blick nehmen. Hier könnten noch bis zum 2. März Anträge gestellt werden.

Umbruchserfahrungen und Kränkungen der Ostdeutschen überlagerten teilweise das, was positiv geschaffen wurde, sagte Kaminsky. Im Westen gebe es die Meinung, mit der Aufarbeitung sollten sich die Ostdeutschen auseinandersetzen. Da für etliche Unterlagen, etwa zur Treuhand nach 30 Jahren jetzt die Sperrfristen ausliefen, hoffe sie auf mehr faktenbasierte Debatten, so die Geschäftsführerin.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Anna Kaminsky, Geschäftsführerin der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Foto: Carsten Koall/dpa/Archivbild