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Ost-Beauftragter: Erforschung der SED-Diktatur soll bleiben

dpa / Soeren Stache
dpa / Soeren Stache

Der Ost-Beauftragte der Bundesregierung, Christian Hirte, setzt sich für eine weitere Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit ein. Auch 28 Jahre nach dem Ende der DDR sei es nicht genug mit der Erinnerung, sagte Hirte am Donnerstag in Berlin. Derzeit beantragten monatlich noch rund 4100 Menschen Einsicht in Akten, die die Stasi über sie angelegt hat. «Das zeigt den Bedarf.» Das Wichtigste sei, dass der Zugang zu den Akten sowie die systematische Erforschung der SED-Diktatur dauerhaft erhalten blieben, sagte Hirte mit Blick auf die Zukunft der Stasi-Unterlagen-Behörde.

Der Ost-Beauftragte besichtigte zusammen mit dem Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen, Roland Jahn, die neue Ausstellung «Einblick ins Geheime» in der früheren Stasi-Zentrale in Berlin-Lichtenberg. Die Dauerausstellung wird am Samstag (12.00 Uhr) offiziell eröffnet. Gezeigt wird an dem historischen Ort, wie das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) Daten über Menschen sammelte und das Archiv der DDR-Geheimpolizei funktionierte.

Auf vier Etagen im teilsanierten Haus 7 sind neben großformatigen Fotos die Installation eines Aktenstapels, ein originaler Karteikarten-Paternoster und eine begehbare Akte zu sehen, die das Schicksal eines einst Verfolgten nachzeichnet.

Insgesamt blieben rund 111 Kilometer Stasi-Akten, 41 Millionen Karteikarten, mehr als 1,8 Millionen Fotos und rund 16 000 Säcke mit zerrissenen Papieren zurück. Der Bundesbeauftragte Jahn unterstrich, mit dem «Monument des Datenmissbrauchs» sollen die Unterschiede zwischen Diktatur und Demokratie verdeutlicht werden.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Soeren Stache