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Köpping fordert neue Erinnerungskultur zur Nachwendezeit

Mit Blick auf eine neue Studie zur Treuhandgesellschaft hat Sachsens Integrationsministerin Petra Köpping (SPD) eine neue Erinnerungskultur gefordert. Zudem sprach sie sich am Montag in Dresden für die Einrichtung einer unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung der Nachwendezeit aus.

Die im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums von der Ruhr-Universität Bochum erstellte Studie bestätige ihren Eindruck, dass sich bei vielen Ostdeutschen vor dem Hintergrund der Privatisierung oder Abwicklung tausender DDR-Staatsbetriebe ein negativer «Gründungsmythos» verfestigt habe. Dieser sei geprägt von einer so empfundenen Unterwerfung der Ostdeutschen durch eine fremde, anonyme und jedweder Kontrolle enthobene Macht aus dem Westen.

«Es braucht eine wissenschaftliche Aufarbeitung der Geschichte und eine neue Erinnerungskultur über die Nachwendezeit», sagte Köpping. Dazu sei eine sensible und möglichst vollständige Sicherung der Treuhand-Akten nötig. Dabei dürften aber nicht nur die Schutzinteressen der damals beteiligten, meist westdeutschen Unternehmen und Personen im Vordergrund stehen. «Es geht hier maßgeblich um die Interessen der ostdeutschen Bevölkerung an einer Aufarbeitung der Nachwendezeit.»

Ein großer Teil der Treuhandakten ist als Verschlusssachse erst ab dem Jahr 2020 zugänglich. Bis dahin müssten ausreichende finanzielle Mittel für Forschungsprojekte zur Verfügung stehen, forderte Köpping.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Arno Burgi