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Gedenkstätte setzt Zusammenarbeit mit Förderverein aus

dpa / Maurizio Gambarini
dpa / Maurizio Gambarini

Der Direktor der Berliner Stasiopfer-Gedenkstätte Hohenschönhausen, Hubertus Knabe, hat die Zusammenarbeit mit dem Förderverein der Gedenkstätte vorerst auf Eis gelegt. Er sehe mit Sorge die vermehrten inneren Konflikte in dem Verein, schrieb Knabe an den Vorsitzenden des Fördervereins, Jörg Kürschner. Diese Auseinandersetzungen schadeten auch der Gedenkstätten-Stiftung. Zuvor hatte die «Berliner Zeitung» berichtet.

Knabe betonte am Mittwoch, der Verein sei eine private Vereinigung, die unabhängig von der Gedenkstätte agiere. Er hoffe, dass sich der Verein «wieder auf seinen eigentlichen Auftrag besinnt, die Gedenkstätte zu unterstützen», hieß es in der Mail des Historikers an den Vereinsvorsitzenden weiter.

Hintergrund soll nach Medienberichten die AfD-Nähe von Kürschner sein. Der promovierte Jurist schreibt für die rechtsgerichtete Wochenzeitung «Junge Freiheit». Kürscher war bislang für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Zuletzt gab es Wirbel um den früheren DDR-Häftling Siegmar Faust. Er darf jetzt sowohl in der Gedenkstätte Hohenschönhausen als auch im Menschenrechtszentrum Cottbus keine Führungen als Zeitzeuge mehr machen.

Zur Suspendierung des 73-Jährigen in Hohenschönhausen hieß es dort, Faust habe sich nicht an die Pflicht gehalten, parteipolitisch neutral aufzutreten. Es habe Beschwerden von Besuchern gegeben, dass Faust bei Führungen für die AfD werbe. Auch andere öffentliche Äußerungen entsprächen in keiner Weise der Meinung der Stiftung. Faust habe der Gedenkstätte durch sein Verhalten erheblich geschadet.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Maurizio Gambarini

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