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«Einblick ins Geheime»: Stasi-Ausstellung in Berlin eröffnet

dpa / Kristin Bethge
dpa / Kristin Bethge

In der früheren Stasi-Zentrale in Berlin-Lichtenberg ist die neue Dauerausstellung «Einblick ins Geheime» eröffnet worden. Der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Roland Jahn, führte am Samstag die ersten Besucher persönlich durch das Haus.

Am historischen Ort wird gezeigt, wie das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) Daten über Menschen sammelte und wie das Archiv der DDR-Geheimpolizei funktionierte.

Überdimensionale, begehbare Akten, die Installation eines riesigen Aktenstapels und großformatige Fotos machen die Bedrohlichkeit des einstigen Systems spürbar, am Beispiel von Einzelschicksalen wird die Allgegenwart der Geheimpolizei noch einmal deutlich. Unter dem Titel «Mein Leben mit der Stasi» wollten am Nachmittag Betroffene wie die frühere Bürgerrechtlerin Ulrike Poppe und der einstige politische Häftling Gilbert Furian über ihre Erfahrungen berichten.

Die Schau soll laut Jahn die Unterschiede zwischen Diktatur und Demokratie deutlich machen. Die Akten seien für die Stasi einst ein Mittel zur Überwachung von Menschen gewesen, heute seien sie das Instrument zur Aufarbeitung. Insgesamt blieben nach dem Zusammenbruch der DDR rund 111 Kilometer Stasi-Akten, 41 Millionen Karteikarten, mehr als 1,8 Millionen Fotos und rund 16 000 Säcke mit zerrissenen Papieren zurück.

Die Ausstellung ist auf vier Etagen im teilsanierten Haus 7 zu sehen. Sie ist jeden Tag geöffnet und für Besucher kostenlos.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Kristin Bethge