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Dresden gedenkt der Bombenopfer des Zweiten Weltkriegs

Mit dezentralen Feiern ist in Dresden der Zerstörung der Stadt im Zweiten Weltkrieg und der bis zu 25 000 Bomben-Toten gedacht worden. Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) und Landtagspräsident Matthias Rößler legten am Dienstagvormittag an einer Gedenkstätte für die Opfer der Bombardierungen auf dem Alten Annenfriedhof im Süden der Altstadt einen Kranz nieder. Holzkreuze wurden in den Rasen gesteckt, um den Opfern symbolisch einen Namen zu geben. An sieben weiteren Orten in der Stadt gab es ähnliche Veranstaltungen.

Zum einen gehe es am 13. Februar darum, die «Opfer unserer Stadt in den Mittelpunkt zu stellen», sagte Hilbert am Rande des stillen Gedenkens. «Zum Zweiten aber auch (darum), zu ermahnen, aufzupassen und achtsam zu sein. Sich zu engagieren für Frieden und unsere Gesellschaft.»

Jahrelang hatten Neonazis das historische Datum immer wieder zur Verbreitung ihrer Ideologie missbraucht und versucht, mit einem Opferkult die Verbrechen der Nationalsozialisten zu relativieren. Am vergangenen Samstag waren rund 500 Neonazis der lokalen Dresdner Szene aufmarschiert. Am kommenden Wochenende ist eine weitere Kundgebung von Rechtsextremisten und Holocaust-Leugnern angekündigt.

Weder seien alle Dresdner Täter gewesen. «Noch waren es alles Unschuldige, die in unserer Stadt gelebt haben», sagte Hilbert. Deshalb müsse die Stadt auch diesen «Zwiespalt» im Gedenken thematisieren.

Am Abend sollte eine Menschenkette als Zeichen für Frieden und Versöhnung wieder beide Ufer der Elbestadt miteinander verbinden. Im vergangenen Jahr hatten sich nach Angaben der Behörden mehr als 10 000 Menschen eingereiht.

Dresden war am 13. Februar 1945 und in den Tagen danach von britischen und amerikanischen Bombern schwer zerstört worden. Bis zu 25 000 Menschen starben nach Erkenntnissen einer Historikerkommission im Bombenhagel und einem daraus folgenden Feuersturm.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Sebastian Kahnert