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Archäologen bergen in Bautzen Befunde aus neun Jahrhunderten

dpa / Sebastian Kahnert
dpa / Sebastian Kahnert

Bei Ausgrabungen am Bautzener Burglehn haben Archäologen seit Jahresbeginn 200 Befunde dokumentieren und Hunderte von Einzelfunden bergen können. Wie Grabungsleiterin Nicole Eichhorn am Freitag sagte, stammen die ältesten Objekte - zwei slawische Keramikfragmente - aus der Zeit um 1000 nach Christus. «Die wichtigsten Funde sind zwei Silbermünzen, die wir in der Mauer eines Kellers aus dem 17. Jahrhundert gesichert haben», sagte die Archäologin. Die Taler aus der Zeit des Dreißigjährigen Kriegs zeigen Kurfürst Christian I. (1560 - 1591) und Johann Georg I. von Sachsen (1585 - 1656).

Die jüngsten Befunde auf der 1200 Quadratmeter großen Fläche in der Nähe der Ortenburg, die als Ursprung der Stadt gilt, sind auf die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg datiert. Die kriegszerstörten Häuser wurden nach 1945 abgerissen, ein Parkplatz entstand. Nach dem Grabungsende durch ein fünfköpfiges Team des Landesamtes für Archäologie Sachsen Mitte April soll am Burglehn ein Neubau unter anderem mit Wohnungen und einer Tagespflege entstehen. Die ersten Mieter sollen im vierten Quartal 2019 in das Haus einziehen.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Sebastian Kahnert