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Tiefensee zu Batteriefabrik: «Erneut geht Osten leer aus»

dpa / Bodo Schackow
dpa / Bodo Schackow

Thüringens Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) hat die Entscheidung der Bundesregierung kritisiert, die «Forschungsfertigung Batteriezelle» im nordrhein-westfälischen Münster anzusiedeln. «Eine Standortpolitik, die auch die Interessen der ostdeutschen Länder im Blick hat, sieht anders aus», erklärte Tiefensee am Sonntag. «Erneut geht der Osten leer aus.»

Thüringen hatte Sachsen bei der Bewerbung um das zunächst mit 500 Millionen Euro geförderte Forschungsprojekt unterstützt. In beiden Ländern gibt es mit Dresden und Hermsdorf Standorte des Fraunhofer-Instituts für Keramische Technologien und Systeme. Die Forschungseinrichtung ist etwa auf die Entwicklung von Komponenten und Systemen für die Energietechnik spezialisiert.

Die Entscheidung des CDU-geführten Bundesforschungsministeriums habe einmal mehr gezeigt, dass seitens der Christdemokraten nichts von einer «Priorität Ost» zu spüren sei, bemängelte Tiefensee. «Wenn es wirklich drauf ankommt, kann sich Ostdeutschland auf die CDU nicht verlassen.» Auch Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hatte die aus seiner Sicht eingeschränkte Standortdiskussion schon im Vorfeld der Vergabe kritisiert.

Die Vergabe war bis zuletzt umstritten. Am Freitag war dann bekannt gegeben worden, dass Münster den Zuschlag für die «Forschungsfertigung Batteriezelle» erhält. Kritik daran hagelte es bereits aus Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern, aber etwa auch aus Bayern und Baden-Württemberg.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Bodo Schackow

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