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IWH: Corona trifft Ost-Wirtschaft weniger

Blick auf das Logo des Leibniz-instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH). Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Blick auf das Logo des Leibniz-instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH). Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Die ostdeutsche Wirtschaft bricht durch die Folgen der Corona-Krise einer aktuellen Prognose zufolge weniger stark ein als im Bundesschnitt, profitiert kommendes Jahr aber auch weniger von einer Erholung. Die Wirtschaft im Osten inklusive Berlin dürfte in diesem Jahr um 2,8 Prozent schrumpfen, heißt es in einer am Mittwoch veröffentlichten Konjunkturprognose des Instituts für Wirtschaftsforschung (IWH). Im kommenden Jahr könnte sie um 3,6 Prozent zulegen. Bundesweit sagen die Forscher beim Bruttoinlandsprodukt für 2021 ein Plus von 4,4 Prozent voraus, nach einem Minus von 5 Prozent in diesem Jahr.

Das IWH ist insgesamt etwas optimistischer als bei der vorherigen Prognose. Im September hatten die Forscher für Ostdeutschland für 2020 ein Minus von 3,0 Prozent und für kommendes Jahr ein Wachstum von 2,9 Prozent vorhergesagt. Für ganz Deutschland sagten die Forscher damals eine Schrumpfung von 5,7 Prozent in diesem und ein Wachstum von 3,2 Prozent im kommenden Jahr voraus.

Die seit Mittwoch erweiterten Schließungsanordnungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie werden laut IWH die Produktion weniger negativ beeinflussen als im Frühjahr. Der Rückgang dürfte im Wesentlichen auf die besonders betroffenen Dienstleistungsbranchen beschränkt bleiben. Die Industrie profitiere weiter von der Erholung der Weltwirtschaft.

Das IWH geht davon aus, dass die jetzigen Schutzmaßnahmen im nächsten Frühjahr gelockert werden und sich danach die Erholung der Wirtschaft durch die mildere Witterung und die Impfung der Bevölkerung beschleunigt.

Die positiven Effekte einer schrittweisen Lockerung dürften auch überlagern, dass die Rückkehr zur höheren Mehrwertsteuer den privaten Konsum dämpfe, so IWH-Vizepräsident Oliver Holtemöller. Hauptrisiko für die Konjunktur bleibe die Unsicherheit darüber, ob Impfungen die Pandemie in den kommenden Quartalen tatsächlich beenden, sagte Holtemöller. Auch die jetzige Coronawelle in Europa berge das Risiko eines kurzfristigen Nachfrageeinbruchs für den deutschen Export.

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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