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Guter Start für Landesgartenschau in Frankenberg

dpa / Sebastian Willnow
dpa / Sebastian Willnow

Frühsommerliches Wetter hat der Landesgartenschau in Frankenberg einen geglückten Start beschert. An den ersten beiden Tagen wurden fast 5000 Tickets abgesetzt. Am Karsamstag und am Ostersonntag sind insgesamt 4700 Tageskarten sowie 139 Dauerkarten verkauft worden, teilten die Veranstalter am Montag mit. «Wir sind sehr zufrieden mit den ersten Tagen. Es war wirklich gut besucht», sagte Pressesprecherin Anja Sparmann. Zahlen für den Ostermontag lagen noch nicht vor.

Die ersten Tage seien weitgehend reibungslos verlaufen. Es gebe jedoch hier und da immer noch etwas nachzujustieren, sagte Anja Sparmann. Als Beispiel nannte sie die Gastronomie auf dem Ausstellungsgelände, wo zahlreiche neue Mitarbeiter eingestellt worden seien. «Das muss sich noch einspielen», sagte sie.

Die 8. Landesgartenschau ist am Samstag in Frankenberg (Mittelsachsen) eröffnet worden. Bis zum 6. Oktober laden zwei neugestaltete Parkanlagen zum Besuch ein. Zudem sind zahlreiche Konzerte, Vorträge und Mitmachaktionen geplant. Mit einer Gesamtinvestition von gut 25 Millionen Euro ist die Landesgartenschau in Frankenberg die bislang teuerste in Sachsen. Die Organisatoren hoffen auf mindestens eine Viertelmillion Gäste.

Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) nannte die Landesgartenschau zur Eröffnung ein «Musterbeispiel für nachhaltige Stadtentwicklung». Frankenbergs Bürgermeister Thomas Firmenich (CDU) erklärte, von den neuen Anlagen würden auch zukünftige Generationen profitieren.

Die vorherigen Gastgeber von Landesgartenschauen ziehen insgesamt ein positives Fazit. Das ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur. Die erste ging 1996 in Lichtenstein (Kreis Zwickau) über die Bühne. «Die Landesgartenschau hat das Bild in der Stadt entscheidend verändert», sagte Bürgermeister Thomas Nordheim (Freie Wähler). Unter anderem entstanden ein Palaisgarten, eine neue Kleingartenanlage und ein Spielplatz. Einzelne Anlagen wurden aber auch zurückgebaut. «Der Unterhaltungsaufwand überstieg und übersteigt die Leistungsfähigkeit der Stadt», erklärte Nordheim.

Für Oelsnitz im Erzgebirge habe sich die Schau 2015 auf jeden Fall gelohnt, sagte Bürgermeister Bernd Birkigt (parteilos). Damals wurde das Gelände eines früheren Steinkohle-Bahnhofs in einen Bürger- und Familienpark verwandelt. Der Erhalt der Parkanlage werde von der Bevölkerung erwartet, sagte Birkigt. Das sei der Stadt jährlich 100 000 Euro wert.

Das Gelände der Landesgartenschau 2002 in Großenhain ist jetzt eine öffentliche Grünanlage im Stadtzentrum. Für rund 19 Millionen Euro war damals eine Industriebrache in der Innenstadt neu gestaltet worden. Nach der Schau sei die städtebauliche Erneuerung weitergegangen, angrenzende Industriebrachen und Grundstücke seien neu erschlossen worden, sagte Stadtsprecherin Diana Schulze.

Einen anderen Weg ist die Oschatz gegangen. Der Gastgeber von 2006 hat das Gelände dem Regionalverein der Lebenshilfe übergeben, die den jetzigen O-Schatz-Park mit mehr als 30 Menschen mit Handicap pflegt. Die Stadt zahlt dem Verein jährlich einen Zuschuss von 85 000 Euro. Der O-Schatz-Park sei ein gut besuchter Anziehungspunkt in der Region, sagte Stadtsprecherin Anja Seidel.

Im 2022 wird Torgau die nächste Landesgartenschau ausrichten. In der nordsächsischen Stadt laufen schon jetzt die Vorbereitungen für die Neugestaltung von rund 20 Hektar Fläche.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Sebastian Willnow

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