Ein 30 Jahre alter Mann soll im Landkreis Leipzig mit seinem Auto absichtlich eine Frau umgefahren haben - diese wurde schwerst verletzt. «Die Ermittlungsbehörden gehen nach den bisherigen Erkenntnissen davon aus, dass der Beschuldigte den von ihm gefahrenen Pkw bewusst zweckwidrig eingesetzt hat, um einen Unglücksfall herbeizuführen und durch die Tat eine schwere Gesundheitsschädigung eines anderen Menschen zu verursachen», erklärte Oberstaatsanwalt Ricardo Schulz von der Staatsanwaltschaft Leipzig auf Anfrage. Nun sitzt der Mann in Untersuchungshaft. Zuvor hatte das Portal «Tag24» berichtet.
Der Wagen des Mannes hatte die Frau am Wochenende auf einer Landstraße erfasst. Die 32-Jährige liegt den Angaben der Staatsanwaltschaft nach seitdem mit schwersten Verletzungen im Krankenhaus. Der Beschuldigte saß demnach betrunken hinter dem Steuer seines Wagens, wie ein Atemalkoholtest ergeben hatte. Für ein mögliches Strafverfahren wurde auch ein Bluttest durchgeführt. Die Ergebnisse liegen nach Angaben des Oberstaatsanwalts noch nicht vor.
Mann muss mit Verfahren rechnen
Die Staatsanwaltschaft hatte Haftbefehl beantragt, der von einem Ermittlungsrichter erlassen wurde. Es bestehe der dringende Tatverdacht der gefährlichen Körperverletzung sowie des schweren vorsätzlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, so Schulz. Der Führerschein des Mannes sei sichergestellt worden, «da dringende Gründe für die Annahme vorliegen, dass dem Beschuldigten die Fahrerlaubnis im Strafverfahren entzogen wird», hieß es.
Derzeit liefen die Ermittlungen - unter anderem zu den möglichen Hintergründen und dem mutmaßlichen Ablauf des Geschehens auf der Landstraße in der Nacht von vergangenem Samstag zu Sonntag. Der Vorfall hatte sich auf der Verbindungsstraße zwischen Großbardau und Bernbruch ereignet. Weitere Angaben zu den bisherigen Erkenntnissen im Zuge der Ermittlungen machte der Oberstaatsanwalt nicht.
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