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Berggeschrey im Erzgebirge: 60 Bergbauprojekte seit 2006

dpa / Jan Woitas
dpa / Jan Woitas

Der weltweit gestiegene Bedarf nach Rohstoffen hat auch einen neuen Ansturm auf Lagerstätten im Erzgebirge ausgelöst. Seit 2006 wurden beim Sächsischen Oberbergamt in Freiberg 60 Vorhaben auf Erkundung, Errichtung und Betrieb neuer Bergwerke im Bereich Erz und Spat genehmigt, wie Oberberghauptmann Bernhard Cramer der Deutschen Presse-Agentur sagte. Mit Stand vom 26. Juni gab es in Sachsen noch 16 genehmigte Erkundungen, drei weit fortgeschrittene Projekte sowie ein aktives Bergwerk.

«Das ist der neue Bergbau-Hype, der sich global auf spezifische Erzlagerstätten ergeben hat», sagte Cramer. Für ihn ist dies das vierte Berggeschrey seit den ersten Silberfunden im 12. Jahrhundert. Als Berggeschrey wird im Erzgebirge - ähnlich dem Goldrausch in Amerika - der Ansturm auf Bodenschätze bezeichnet.

Das neue Berggeschrey unterscheide sich jedoch sehr deutlich von den drei vorherigen, weil es erst ein Bergwerk gebe, sagte Cramer. «Aber der Begriff an sich schlägt die Brücke zwischen dem, was war, und dem Versuch, wieder einen Anschluss herzustellen», betonte er.

Das erste und derzeit einzige Untertagebergwerk in Sachsen seit 1992 ist die Grube Niederschlag nahe Oberwiesenthal. Dort wird Fluss- und Schwerspat abgebaut. Weitere aktive Bergwerke könnten im Schwarzenberger Ortsteil Pöhla für Zinn und Wolfram, in Zinnwald für Lithium und in Schleife im Landkreis Görlitz für Kupfer entstehen. In Pöhla will das Unternehmen Saxony Minerals & Exploration AG (SME) aus Halsbrücke an diesem Mittwoch am Erkundungsschacht die geologischen Ergebnisse und das weitere Vorgehen vorstellen.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Jan Woitas

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