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Wildtierschützer fordern Verbot der Hasen-Jagd

dpa / Julian Stratenschulte
dpa / Julian Stratenschulte

Der Verein Wildtierschutz Deutschland hat erneut ein Jagdverbot für Feldhasen gefordert. «Wir halten es für kontraproduktiv, dass eine bedrohte Tierart durch Jagd noch weiter dezimiert wird», sagte Lovis Kauertz am Mittwoch der Deutschen Presse- Agentur. Durch die Jagd würden vor allem starke Tiere zur Strecke gebracht, was Auswirkungen auf die Reproduktion habe.

In der Vergangenheit habe die Jagd weder dem inzwischen fast ausgestorbenen Rebhuhn noch dem Feldhasen etwas gebracht, hieß es. «Wir finden, es ist einfach unglaublich, dass der Deutsche Jagdverband dem Abschuss von im Bestand bedrohten Tierarten nicht einen Riegel vorschiebt und stattdessen dem Fuchs und anderen Beutegreifern den Schwarzen Peter zuschiebt», erklärte Kauertz.

Der Verein warf Jagdverbänden vor, die Verantwortung für den Rückgang der Feldhasen von sich zu weisen, eigene Zählungen zu bemühen und eine «verantwortungsvolle Bejagung» für sich zu beanspruchen. Jäger kämen ihrer Verpflichtung zum Erhalt eines artenreichen Wildbestandes und zur Sicherung der Lebensräume von Feldhasen nicht ausreichend nach. Der «Artenschutz mit Flinte und Falle» sei ein Rohrkrepierer.

Nach Angaben von Wildtierschutz Deutschland wurden in den 1980er Jahren noch mehr als 800 000 Feldhasen in Deutschland getötet, im Jagdjahr 2016/17 waren es noch 212 452. In die Statistik gehen auch die im Straßenverkehr getöteten Hasen ein. Ein Grund für den Rückgang der Population ist die Zerstörung des Lebensraumes der Tiere.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Julian Stratenschulte

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