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Stunde der Wintervögel: Sorge um Amsel und Grünfink

dpa / Karl-Josef Hildenbrand
dpa / Karl-Josef Hildenbrand

Vogelschutzexperten in Sachsen sorgen sich um den Bestand von Amseln und Grünfinken im Freistaat. Bei der alljährlichen Zählung «Stunde der Wintervögel» wurden in den Gärten im Schnitt nur 2,53 Amseln gezählt. Dies sei das bisher schlechteste Ergebnis, teilte der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) am Mittwoch mit. In den Gärten seien vom 4. bis 6. Januar 13 464 Amseln gezählt worden, was einen Rückgang um 12 Prozent entspreche.

«Hauptgrund dürfte die im Sommer 2018 grassierende Usutu-Epidemie sein», sagte Nabu-Vogelschutzreferent Lars Lachmann. Amseln sind für die Virus-Infektion besonders anfällig und sterben meist binnen weniger Tage nach der Ansteckung. Überdies habe sich der sehr trockene Juli negativ auf das Überleben der Jungvögel ausgewirkt, da kaum Regenwürmer zu finden gewesen seien.

Beim Grünfink nimmt der Bestand laut Nabu seit acht Jahren kontinuierlich ab. 1,7 Vögel pro Garten in Sachsen seien Negativrekord. Von 2011 bis 2013 seien noch etwa 4 Exemplare gezählt worden. Grund für den Rückgang könnten Futtermangel durch immer weniger Erntereste und Wildblumensamen sowie Parasitenbefall sein.

Die Nummer 1 in sächsischen Gärten bleibt der besser als Spatz bekannte Haussperling mit 6,87 Exemplaren vor der Kohlmeise (6,08) und dem Feldsperling (4,55).

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Karl-Josef Hildenbrand