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Strategiepapier zur Rettung des Auwaldes vorgestellt

Mithilfe von 70 Maßnahmen soll der unter Trockenheit leidende Auwald in Leipzig gerettet werden. Fachleute aus Wissenschaft, Behörden und Verbänden hätten in einem drei Monate dauernden Prozess ein Strategiepapier zur Revitalisierung des Leipziger Auensystems erstellt, teilte Sachsens Umweltminister Wolfram Günther am Montag mit. «Damit haben wir jetzt die Chance, die vielen verschiedenen Interessenträger rund um den Auwald hinter einer gemeinsamen Strategie zu versammeln», betonte der Grünen-Politiker. Federführend bei der Erstellung des Papiers ist das Deutsche Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig.

Das ungefähr 5700 Hektar große Gebiet in der Stadt leidet seit Jahrzehnten unter fehlenden Überschwemmungen. Verantwortlich dafür ist der künstlich für den Hochwasserschutz angelegte Kanal Neue Luppe, der wie eine Drainage wirkt.

Für die Revitalisierung seien drei Faktoren entscheidend: Das Wasservorkommen, dessen natürliche Zustandsänderungen wie etwa Überflutungen sowie Grundwasserschwankungen. Unumgänglich sei auch die Wiedervernetzung der Lebensräume, da die Hauptfließgewässer von ihren Auen getrennt wurden. Es sei ein Wettlauf gegen die Zeit, sagte Mathias Scholz, Auenökologe am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung. «Die nun immer deutlicheren Klimaveränderungen verschärfen nicht nur die Situation für die biologische Vielfalt, sondern auch für die Leistungsfähigkeit des Auenökosystems insgesamt.»

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH