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Sachsens Talsperren entschärfen Hochwassersituation

Schneeschmelze und Regen können kommen: Sachsens Talsperren sind für mögliche Hochwasser gerüstet. Bereits seit Anfang Januar sei aus einigen Stauanlagen vorsorglich in großen Mengen Wasser abgelassen worden, teilte die Landestalsperrenverwaltung am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa mit. In der Talsperre Pirk im Vogtland mit dem Zufluss Weiße Elster sei so zum Beispiel Platz für sieben Millionen Kubikmeter Wasser geschaffen worden. Normal sei ein Freiraum von 1,4 Millionen Kubikmetern.

«Wir geben zusätzlich zu den vorhandenen Freiräumen zur Hochwasseraufnahme an ausgewählten Talsperren noch Wasser aus den Betriebsräumen ab, um zusätzliche Hochwasseraufnahmekapazitäten zu schaffen», teilte die Behörde mit. Neben Pirk sei auch die Talsperre Malter im Osterzgebirge mit dem Zufluss Rote Weißeritz um 5,8 Millionen Kubikmeter entlastet worden.

Zudem wurde durch die Landestalsperrenverwaltung die Februar-Hochwassersituation entschärft. So sei an Sachsens größter Talsperre Eibenstock der Hochwasserscheitel der Zwickauer Mulde um 80 Prozent reduziert wurden. Zwischen dem 20. und 24. Februar wurden dort drei Millionen Kubikmeter Wasser für den Unterlauf des Flusses zurückgehalten.

Noch größer war die Entlastung für die Spree. In der Talsperre Bautzen wurden den Angaben zufolge im gleichen Zeitraum fünf Millionen Kubikmeter Wasser aufgestaut und der Hochwasserscheitel dadurch um 88 Prozent verringert. Während 31,0 Kubikmeter Wasser pro Sekunde in das Staubecken liefen, wurden 3,77 Kubikmeter pro Sekunde wieder abgegeben.

Das ab 20. Februar abgelaufene Hochwasser habe durch die sächsischen Stauanlagen «beherrscht und dabei spürbar reduziert werden», hieß es von Seiten der Talsperrenverwaltung. Inklusive Vorbecken und Vorsperren betreibt die Behörde derzeit 83 Stauanlagenkomplexe. Alle zusammen können im Normalfall 165 Millionen Kubikmeter Hochwasser aufnehmen. Im Notfall kann zudem eine Reserve weiteren von 50 Millionen Kubikmetern geschaffen werden.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Nicolas Armer

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