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Direktor des Nationalparks Böhmische Schweiz abberufen

Eines der beiden Canadair-Löschflugzeuge aus Italien bekämpft den Waldbrand im Nationalpark Böhmische Schweiz. / Foto: Hájek Ondøej/CTK/dpa/Archivbild
Eines der beiden Canadair-Löschflugzeuge aus Italien bekämpft den Waldbrand im Nationalpark Böhmische Schweiz. / Foto: Hájek Ondøej/CTK/dpa/Archivbild

Zwei Monate nach einem verheerenden Waldbrand ist der Direktor des tschechischen Nationalparks Böhmische Schweiz, Pavel Benda, abberufen worden. Das entschied Umweltministerin Anna Hubackova nach Angaben der Agentur CTK am Montag in Prag. Die Gründe dafür seien unzureichende Kommunikation mit den Gemeinden im Nationalpark und mangelhaftes Krisenmanagement, hieß es. Benda muss den Posten bis Ende September räumen. Die Stelle soll anschließend öffentlich ausgeschrieben werden.

Tausende Feuerwehrleute hatten knapp drei Wochen lang gegen die Flammen gekämpft, die auch auf den benachbarten Nationalpark Sächsische Schweiz übergriffen. Der Brand sorgt bis heute für massive Einnahmeausfälle in der Tourismusbranche der Region. Viele Wanderwege sind noch nicht begehbar. Auf tschechischer Seite werden die Verluste der Unternehmer auf umgerechnet mehr als 20 Millionen Euro geschätzt.

Kontrovers wird in Tschechien diskutiert, ob vom Borkenkäfer verursachtes Totholz dem Feuer zusätzliche Nahrung gab. Die Nationalparkverwaltung und das Umweltministerium bestreiten dies. Manche Forstexperten erwarten, dass sich der Wald von selbst regeneriert und langfristig ein naturnaher Mischwald die bisherige Monokultur ersetzen wird.

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