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Debatte um Nitrat im Grundwasser: Sachverständige im Landtag

Ein Mitarbeiter nimmt an einer Messstelle eine Grundwasserprobe, die in einem Labor auf Nitrat überprüft wird. Foto: Uli Deck/dpa/Archivbild
Ein Mitarbeiter nimmt an einer Messstelle eine Grundwasserprobe, die in einem Labor auf Nitrat überprüft wird. Foto: Uli Deck/dpa/Archivbild

In der Diskussion um nitratbelastetes Grundwasser sollen im sächsischen Landtag Anfang März Sachverständige angehört werden. «Wir wollen herausbekommen, nach welcher Systematik die Messstellen angelegt wurden. Die Frage ist, ob das Netz geeignet ist, eine mögliche Nitratbelastung unverfälscht wiederzugeben», so der Vorsitzende des Arbeitskreises Landwirtschaft, Andreas Heinz.

Auch im sächsischen Umwelt- und Landwirtschaftsministerium beschäftigt man sich mit dem Thema. «Wir nehmen die Kritik am Messstellennetz wie auch zu konkreten Standorten sehr ernst und sind dazu im Dialog mit den Vertretern der Landwirtschaft», sagte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur.

In Sachsen gibt es den Angaben zufolge knapp 600 staatliche Messstellen, an denen die Belastung des Grundwassers mit Nitrat gemessen wird. An 16 Prozent aller Grundwasser-Stellen wurde zuletzt der Richtwert von 50 Milligramm je Liter überschritten. Der Koalitionsvertrag sieht eine Anpassung des Grundwassernetzes vor. Bis Ende 2020 soll dazu ein Konzept vorgelegt werden, hieß es.

Der Bund dringt wegen drohender Strafzahlungen an die EU als Folge überhöhter Nitratwerte im Grundwasser auf eine reduzierte Düngergabe in betroffenen Regionen. Gegen die geplante Verschärfung der Düngeverordnung regt sich aber massiver Widerstand bei den Landwirten. Sie befürchten erhebliche Ertragsminderungen, weil es dann aus ihrer Sicht im Boden zu wenig Nährstoffe gibt.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Ein Mitarbeiter nimmt an einer Messstelle eine Grundwasserprobe, die in einem Labor auf Nitrat überprüft wird. Foto: Uli Deck/dpa/Archivbild

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