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Braunkohle: Grüne fordern Verzicht auf neue Tagebaue

dpa / Monika Skolimowska
dpa / Monika Skolimowska

Die sächsischen Grünen haben nach den Empfehlungen der Kohlekommission einen Verzicht auf neue oder die Erweiterung bestehender Tagebau gefordert. Es gebe keinerlei Rechtfertigung mehr, «sich an irgendeinem Dorf zu vergreifen - spätestens nach diesem Beschluss der Kohlekommission», sagte Gerd Lippold, Energieexperte der Grünen im Landtag von Sachsen, am Montag in Dresden.

Die Menschen in betroffenen Dörfern wie Pödelwitz brauchten Sicherheit. Die Kohleversorgung beispielsweise des Kraftwerkes Lippendorf sei bis 2040 gesichert. Zu diesem Zeitpunkt werde aber gar kein Kraftwerk mehr am Netz sein, weshalb auch weitere Tagebaue nicht erforderlich sind.

Lippold bezeichnete die Empfehlungen der Kohlekommission als «ersten Schritt auf dem Weg zu echten Fortschritten im Klimaschutz». Man habe damit «Denk- und Handlungsbarrieren» durchbrochen. Lippold sprach von einem «revolutionären Durchbruch an einer völlig verhärteten Front in Sachsen» und einer «Wende in der sächsischen Energie- und Kohlepolitik».

Regierungschef Michael Kretschmer (CDU) erwecke nun den Eindruck, als würden alle sächsischen Kraftwerke erst 2038 abgeschaltet. Das widerspreche aber dem Geist und Buchstaben der Empfehlungen. Es gehe um eine stetige Reduzierung der Kapazitäten. Auch die Klimaziele Deutschlands würden das erfordern.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Monika Skolimowska