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Union-Heimfestung gefallen: Fokus auf Dresden

dpa / Lisa Ducret
dpa / Lisa Ducret

Steffen Baumgart jubelte nur verhalten über das 3:1 beim 1. FC Union Berlin. Der Trainer des SC Paderborn, der seit seiner Zeit als Union-Spieler zwischen 2002 und 2004 bekennender Fan der Eisernen ist, feierte den Triumph in der Wahlheimat bei seinem Lieblings-Italiener in der Köpenicker Altstadt mit seiner Familie und den Eltern, die erstmals ein Zweitligaspiel besucht haben.

Am Sonntagmorgen düste Baumgart noch Paderborn zurück. Während seine Mannschaft am Dienstag (18.30 Uhr) im DFB-Pokal-Viertelfinale zu Hause gegen den Hamburger SV das nächste große Ding drehen kann, will Union im Liga-Alltag am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) bei Dynamo Dresden die Minikrise gleich wieder beenden. In der Tabelle stehen die Berliner (47 Punkte) weiter auf Rang drei.

Erstmals in dieser Spielzeit setzte es zwei Niederlagen am Stück. Vor der Länderspielpause hatte Union in Heidenheim 1:2 verloren. «Wir wollen es in Dresden ganz sicher besser machen», sagte Fischer. Leicht wird die Aufgabe nicht. Seit Freitag steht fest, dass das Rudolf-Harbig-Stadion mit 30 500 Zuschauern ausverkauft ist. Ein zusätzlicher Reiz des Ostduells besteht darin, dass bei Dynamo mit Cristian Fiel ebenfalls ein Ex-Unioner als Trainer agiert.

Dresden ist noch nicht aller Abstiegssorgen ledig, Union will im Aufstiegsgeschäft bleiben. Allerdings sind gleich mehrere Verfolger durch die vierte Rückrunden-Niederlage näher gerückt. Und die Alte Försterei hat erst einmal seinen Festungscharakter verloren. Nach 20 Heimspielen ohne dreifachen Punktverlust musste sich Union wieder daheim geschlagen geben.

«Mich ärgert nicht, dass eine Serie zu Ende gegangen ist, sondern die Art und Weise. Wir haben es dem Gegner zu einfach gemacht», meinte Fischer. «Uns sind zu viele individuelle Fehler unterlaufen, die zu Toren oder gefährlichen Aktionen führten.» Christopher Antwi-Adjej, Sven Michel und Philipp Klement trafen für die Gäste. Sebastian Polter gelang nur noch der 1:3-Ehrentreffer.

Der 17-minütige Kurzeinsatz Polters nach überstandener Mittelfußverletzung gehörte zu den Lichtblicken bei Union. «Niederlagen gehören zu einer Fußballerkarriere. Wir hatten jetzt einige in der Rückrunde. Wir müssen damit umgehen und gestärkt zurückkommen», sagte Polter: «Wir sind jetzt nach 14 Monaten mal wieder zu Hause geschlagen worden. Das schmerzt, aber wenn man das Spiel sieht, kam es zu Recht.»

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Lisa Ducret