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Dresdner verlieren Ost-Duell gegen Rostock krachend mit 1:4

Jens Härtel hadert am Spielfeldrand. / Foto: Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Jens Härtel hadert am Spielfeldrand. / Foto: Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Nichts  von dem, was sich Dynamo Dresden für das Ost-Duell gegen Hansa Rostock vorgenommen hatte, ging auch nur ansatzweise auf. Das Team von Trainer Alexander Schmidt fand beim 1:4 (0:4) kaum statt und präsentierte sich defensiv abenteuerlich ungeordnet. Die Tore für die Gäste erzielten John Verhoek (6./18.) und Nils Fröling (10./13.). Für Dynamo traf Julius Kade (63.) sehenswert aus der Distanz. Dieser Auftritt im Duell der Zweitliga-Aufsteiger war mit Abstand die schlechteste Saisonleistung der Sachsen.

Eigentlich wollte Dynamo den 21. Spieltag nutzen, um die Mitte Januar verstorbenen Vereins-Legende Hans-Jürgen «Dixie»" Dörner zu würdigen. Vor dem Abpfiff wurde den minutenlang schweigenden 10 000 Zuschauern erst ein Video des Dresdner Rekordspielers gezeigt, ehe im Anschluss eine Schweigeminute eingelegt wurde. Spielerisch konnten die Dresdner den «Beckenbauer des Ostens» im Anschluss jedoch keinesfalls ehren.

«Die Anfangsphase hätte ich mir so nie erwartet. Die Lufthoheit der Rostocker war brutal», sagte Dynamo-Trainer Schmidt dem TV-Sender Sky. Die Mannschaft sei charakterlich sauber. Aber man müsse vor allem die erste Halbzeit auswerten. «Das müssen wir klar ansprechen, aber Aktionismus bringt nichts», sagte Schmidt.

Zwischen den Pfosten der Dresdner stand erstmals in dieser Spielzeit nicht Kevin Broll. Der 26-Jährige laboriert an einem Haarriss in der rechten Hand. Somit kam Anton Mitryushkin zu seinem Debüt im deutschen Profifußball. «Wir haben mit ihm einen sehr, sehr, sehr guten Mann in der Hinterhand, der eigentlich zu schade ist für die zweite Position» hatte Trainer Alexander Schmidt vor der Partie gesagt. Diese Aussage konnte der Schlussmann in den ersten 20 Minuten nicht bestätigen. Beim 0:1 durch Verhoek war Mitryushkin zwar mit den Fingerspitzen dran, die entscheidenden Zentimeter, um den Ball um den Pfosten zu lenken, fehlten dennoch. Das 0:3 muss der Keeper zu großen Teilen auf sich nehmen, da er einen Distanzschuss nur unzureichend in die Mitte ablenken konnte. Den Nachschuss konnte der Torwart zwar noch parieren, wurde aber wie auch bei den anderen Treffern von seinen Verteidigern im Stich gelassen.

Jede Aktion der Hausherren war von einer nicht zu erklärenden Verunsicherung geprägt. Nach gerade einmal 24. Minuten tauschte Schmidt zweifach. Für die desolat aufspielenden Robin Becker und Heinz Mörschel kamen Sebastian Mai und Vaclav Drchal. Die Umstellung sorgte nur bedingt für eine Stabilisierung der Defensive. Dynamo konnte sich anschließend bei Mitryushkin bedanken, der gegen Behrens und Verhoek zweimal bravurös aus Nahdistanz reagierte. Die einzige Chance der Hausherren hatte Oliver Batista Meier (39.) Dessen herrlichen Schlenzer parierte Rostocks Schlussmann Markus Kolke hervorragend.

Nach dem Seitenwechsel war Dynamo um Schadensbegrenzung bemüht. Das Offensivspiel der Sachsen wurde zumindest etwas konsequenter. Der eingewechselte Mai traf nach einer Ecke per Kopf die Latte (51.)  Das 1:4 durch Julius Kade (63.) war zwar Tor-des-Monats-verdächtig, letztlich aber nur Ergebniskosmetik. Rostock hatte gegen aufgerückte Dresdner mehrfach die Möglichkeit, das halbe Dutzend vollzumachen. Dynamos Bester, Mitryushkin, klärte unter anderem gegen Duljevic und Rizzuto (75.) sowie gegen Sikan (82.) stark.

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