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Selbstvertrauen für «Bonusspiel» gegen Hamburg

dpa / Armin Weigel
dpa / Armin Weigel

Der 2:0-Erfolg vom Freitag war der Einstand nach Maß für Dynamo Dresdens neuen Cheftrainer Maik Walpurgis und die wichtige Dosis Selbstvertrauen genau zum richtigen Zeitpunkt. Zugleich bot der erste Auswärtssieg der Saison erste Erkenntnis, wohin es beim Fußball-Zweitligisten unter dem neuen Trainerteam geht.

MIT SELBSTVERTAUEN IN DIE DOPPELTE ENGLISCHE WOCHE

«Positive Ergebnisse sind immer die beste Medizin für Selbstvertrauen», sagte Mittelfeldspieler Jannis Nikolaou bei «Dynamo-TV» nach dem zweiten Saisonsieg. Genau zur richtigen Zeit, denn auf die Sachsen warten zwei harte englische Wochen mit vier Spielen in zwölf Tagen. Vor der Nachholpartie gegen den Hamburger SV am Dienstag rangiert die Walpurgis-Elf vorerst im Mittelfeld und kann mit etwas mehr Leichtigkeit auf die kommenden Aufgaben blicken. «So ein Sieg in dieser Phase der Saison bringt dich erst einmal in Regionen, die es wesentlich entspannter machen», erklärte Kapitän Marco Hartmann. «Jetzt haben wir ein Bonusspiel gegen den HSV, wo nur wir und kein andere Punkte holen kann.»

DER FEINE TAKTISCHE UNTERSCHIED

Neu-Coach Walpurgis hatte seit seinem Amtsantritt am Dienstag nicht viel Zeit, taktische Veränderungen einzustudieren. Gegen Regensburg waren wohl nur erste Nuancen zu erkennen, wie das Dresdner Spiel in Zukunft aussehen könnte. Der 44-Jährige bevorzugt das schnelle vertikale Spiel in die Spitze, der Ballbesitz-Fußball unter der Ära Uwe Neuhaus gehört der Vergangenheit an. Nur 44 Prozent hatte Dresden über die gesamte Partie, konzentrierte sich vornehmlich darauf, kompakt zu stehen und das Zentrum dicht zu machen. Vor allem über Konter wurden die Chancen gesucht, eine Taktik, die auch gegen den HSV aufgehen kann. «Mit viel Risiko, eingeplanten Ballverlusten und sehr viel Power und Pressing im Spiel», erklärt Hartmann die neue Spielphilosophie.

AOSMAN BLÜHT AUF

Ein Trainerwechsel bildet in der Regel für jeden Spieler einen Neustart. Und so scheint es bei Dynamo schon jetzt einen Gewinner der Neuhaus-Entlassung zu geben: Aias Aosman. «Der Trainer hat, nachdem ich von der Nationalmannschaft wiedergekommen bin, gesagt, dass ich bei ihm auf der Zehn spiele. Ich kann mich frei bewegen, nur defensiv soll ich in der Ordnung sein», erklärte der 23 Jahre alte syrische Nationalspieler glücklich.

Unter Neuhaus war er etwas in Missgunst geraten, hatte sich ein um das andere Mal Undiszipliniertheiten geleistet und war deswegen unter anderem auch schon zeitweise aus dem Kader gestrichen worden. «Die letzten Monate waren nicht so einfach für mich. Fiélo (Interims-Trainer Cristian Fiél/Anm. d. Red.) hat auch viel von mir gehalten und jetzt noch einer, der das tut.»

Denn Walpurgis interessiert nach eigener Aussage nicht, was in den vergangenen Monaten war. «Ich bewerte die Spieler auf dem Platz und schaue mir an, wie sie die Dinge umsetzen, die wir sehen wollen», erklärt der 44-Jährige und schwärmt von Aosman: «Sicherlich ist es auch von Vorteil, dass ich ihn über viele Jahre kenne und er mich als Gegenspieler schon sehr genervt hat. Da bin ich schon froh, dass er jetzt bei mir im Team spielt.»

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Armin Weigel