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Sachsens Handball-Präsident Vetterlein zurückgetreten

dpa / Daniel Bockwoldt
dpa / Daniel Bockwoldt

Uwe Vetterlein, Präsident des sächsischen Handball-Verbandes (HVS), ist von seinem Amt zurückgetreten. Das teilte der Verband am Freitag im Anschluss an eine außerordentliche Präsidiumssitzung in Leipzig mit. Dies sei die Konsequenz auf die Kandidatur Vetterleins bei der Dresdner Kommunalwahl am Sonntag auf der Liste der AfD. Vetterlein kandidiert als Nichtmitglied der Partei.

«Das HVS-Präsidium geht davon aus, dass mit dem Rücktritt ein möglicher Schaden vom Verband abgewendet werden kann. Die Frage nach der Vereinbarkeit der Spitzenposition im größten ostdeutschen Handball-Verband mit dem Engagement für eine öffentlich stark umstrittene Partei hätte zu einer inneren Zerreißprobe mit immer neuen politischen Diskussionen und daraus resultierenden unabsehbaren Folgen führen können», hieß es in der Mitteilung.

Das HVS-Präsidium dankte Vetterlein ausdrücklich für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement. Er war ab 1993 Vizepräsident und seit 2007 Präsident des Verbandes. Zugleich bedauerte das Gremium, dass Vetterlein «nicht vorab das Gespräch gesucht und damit auch das bisherige Vertrauensverhältnis gestört» habe. Er war erst am vergangenen Wochenende im Amt bestätigt worden.

Das Präsidium des Deutschen Handballbundes (DHB) wollte sich auf seiner Sitzung am Montag in Stuttgart mit der AfD-Kandidatur Vetterleins beschäftigen. Dies hatte DHB-Präsident Andreas Michelmann am Donnerstag dem «Deutschlandfunk» bestätigt. Vetterlein ist auch Mitglied im DHB-Präsidium.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Daniel Bockwoldt