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Rassismus im Fußball: Sobotzik fordert drastische Strafen

Der ehemalige Geschäftsführer des Chemnitzer FC Thomas Sobotzik. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Der ehemalige Geschäftsführer des Chemnitzer FC Thomas Sobotzik. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Der ehemalige Geschäftsführer des Chemnitzer FC, Thomas Sobotzik, fordert drastische Strafen für Rassismus und Rechtsextremismus im Fußball. «Das ist, glaube ich, der Weg an dem wir nicht vorbeikommen, wenn wir wirklich eine Verbesserung der Ist-Situation erreichen wollen», sagte Sobotzik am Sonntag im Deutschlandfunk.

Fußballvereine würden seiner Ansicht nach schon viel tun. «Nur ist der gesetzliche Rahmen, in dem man sich bewegt, was das anbetrifft, wirklich zu locker ausgelegt, die Verfahren zu lang, zu kompliziert, mit zu vielen Problemen behaftet», meinte der 45-Jährige. Man müsse rigoroser und auch schneller gegen diese Menschen vorgehen können. Zudem müsste den Vereinen das Vorgehen vereinfacht und erleichtert werden.

Sobotzik sprach sich jedoch dagegen aus, bei rassistischen Beleidigungen von den Tribünen das Feld zu verlassen. Denn dann sei es wieder so, «dass einige wenige im Stadion allen anderen den Spaß am Fußball nehmen».

Der ehemalige Fußballprofi ist inzwischen Geschäftsführer des Regionalligisten Kickers Offenbach. Er war im vergangenen September in Chemnitz zurückgetreten, nachdem er massiven Anfeindungen von rechtsextremen Teilen der Fans ausgesetzt war. Nach eigenen Angaben habe er auch Morddrohungen erhalten. Am Mittwoch tagt der Sportausschuss des Bundestags zum Thema Rechtsextremismus im Fußball. Sobotzik ist als Sachverständiger geladen.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Der ehemalige Geschäftsführer des Chemnitzer FC Thomas Sobotzik. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild