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Plädoyer für Hasenhüttl: Hertha-Pleitenserie zum Ende

dpa / Soeren Stache
dpa / Soeren Stache

Die Hertha-Fans bereiteten Julian Schieber einen lautstarken Abschied, auf der anderen Seite des Olympiastadions feierten die Anhänger von RB Leipzig ihre euphorische Europa-Party. Der 6:2-Sieg der Gäste in Berlin lieferte zum Abschluss der Saison in der Fußball-Bundesliga reichlich Emotionen. Doch auch nach dem letzten Spieltag sind noch nicht alle Fragen beantwortet:

DIE TRAINER-FRAGE: Die Leipziger Spieler sprachen ein klares Plädoyer für eine weitere Zusammenarbeit mit Coach Ralph Hasenhüttl. «Ich will definitiv mit dem Trainer weitermachen», sagte Kapitän Willi Orban. Doch der Trainer ließ auch nach der Partie seine weitere Zukunft offen. «Ich habe Vertrag bis 2019, ich habe mich mit dem Verein auf die nächste Woche verständigt», sagte der Österreicher. «Alles Weitere ist mir heute keine Überlegung wert, ich möchte mich heute nur über ein tolles Jahr freuen.» In den kommenden Tagen stehen Gespräche mit Sportdirektor Ralf Rangnick über eine mögliche Vertragsverlängerung an.

DIE EUROPA-FRAGE: Leipzig ist neben 1899 Hoffenheim der erste deutsche Europapokal-Debütant seit Leverkusen (1986/87 und 1987/88), der es auch im nächsten Jahr wieder ins internationale Geschäft schaffte. Doch wann die Sachsen in die Europa League starten, steht noch nicht fest. Nur bei einem Sieg von Meister FC Bayern im DFB-Pokalfinale gegen Eintracht Frankfurt geht es direkt in der Gruppenphase los, ansonsten muss RB in der Qualifikation ran. «Es ist natürlich nicht in unseren Händen», sagte Torwart Peter Gulasci. «Wir werden uns sicher das Pokalfinale anschauen. Wahrscheinlich - es ist komisch zu sagen - aber wir drücken den Bayern die Daumen.»

DIE ABSCHLUSS-FRAGE: Wann dürfen die Hertha-Fans mal wieder mit einem Erfolgserlebnis in die Sommerpause? Zuletzt gab es 2012 im letzten regulären Heimspiel einen Sieg - und anschließend den Abstieg in der Relegation. Zum zweiten Mal setzte es für den Zehnten dieser Saison eine 2:6-Klatsche zum Abschluss.

Die letzten Heimspiele seit dem Wiederaufstieg im Überblick:

DIE SCHIEBER-FRAGE: Mit Sprechchören und La Ola feierten die Hertha-Anhänger den Angreifer, der keinen neuen Vertrag bei den Berliner unterschreiben wird. «Ich hatte hier vier Jahre, schöne Momente, aber auch sehr schwierige», resümierte der 29-Jährige, der zweimal lange von Knieverletzungen gebremst wurde. «Die Jungs sind ein gutes Team, ich wusste immer, dass ich mich auf sie und den Verein verlassen kann - deswegen gehe ich schon etwas traurig.» Wohin - das ist noch offen.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Soeren Stache