loading

Nachrichten werden geladen...

Neuzugang Lookman trifft zum Leipziger Sieg

Neuzugang Ademola Lookman hat RB Leipzig den ersten Auswärtssieg seit fast vier Monaten beschert und die internationalen Ambitionen der Sachsen in der Fußball-Bundesliga bestätigt. Dank des Treffers des Matchwinners in der 88. Minute gewann Leipzig am Samstag bei Borussia Mönchengladbach mit 1:0 (0:0) und hielt damit einen Konkurrenten auf Distanz. Die zuvor in fünf Heimspielen unbesiegten Gladbacher verpassten vor 49 018 Zuschauern im Borussia-Park den Sprung ins obere Tabellendrittel und fielen im Kampf um einen Europapokalplatz zurück. Damit wartet die Borussia weiterhin auf den ersten Bundesligasieg gegen Leipzig.

«Es ist schön hier zu gewinnen, Gladbach ist eine super Mannschaft», sagte RB-Mittelfeldspieler Kevin Kampl bei Sky. «Es war wichtig, mal wieder drei Punkte zu holen.» Schließlich wolle man «oben dran bleiben. Unser großes Ziel ist die Champions League.»

Die vom Verletzungspech verfolgten Gladbacher mussten gleich neun Spieler ersetzen, darunter Torhüter Yann Sommer, Linksverteidiger Oscar Wendt und Raffael. In Tobias Sippel, Tony Jantschke und Vincenzo Grifo rückten drei Profis neu in die Startelf. Bei den Gästen kam Naby Keita für Jean-Kevin Augustin ins Team. Der vom FC Everton ausgeliehene Lookman saß zunächst auf der Bank, wurde später eingewechselt und setzte den Lucky Punch.

«Genau das habe ich mir von ihm erhofft», sagte Leipzigs Trainer Ralph Hasenhüttl zu den Impulsen von Lookman nach der Einwechslung. «Er hat seine Qualitäten im Eins gegen Eins und das hat er heute auch direkt gezeigt.»

Hasenhüttls Kollege Dieter Hecking war angefressen: «So ein Spiel musst du dann unentschieden spielen», sagte der Gladbacher Trainer. «Deswegen bin ich jetzt auch sauer.»

Die neuformierte Elf der Gastgeber mit dem Pärchen Nico Elvedi und Grifo auf der linken Seite tat sich schwer gegen die früh attackierenden Sachsen, die sich unter Druck auch immer schnell befreien konnten und zügig nach vorne spielten. So hatte Bruma in der 17. Minute mit einem Drehschuss die erste gute Gelegenheit, doch Borussias Ersatztorhüter Sippel war ebenso wie zuvor bei einem Distanzschuss von Marcel Sabitzer auf dem Posten.

«Sehr bitter, weil wir uns natürlich viel mehr vorgenommen haben», sagte Sippel zur Niederlage. «Wir wollten eigentlich einen Dreier setzen, eine Ausrufezeichen setzen».

Ohne den verletzten Raffael fehlte dem Gladbacher Spiel die Kreativität im Offensivspiel. Auch über die Außenpositionen kam keine Gefahr. Patrick Herrmann konnte seine Schnelligkeit nur selten einsetzen, Grifo blieb auf der anderen Seite blass. Thorgan Hazard, der ins Zentrum rückte, konnte sich auch kaum in Szene setzen und vergab in der 14. Minute eine Chance leichtfertig. Auch ein sehenswerter Fallrückzieher von Borussias Kapitän Lars Stindl verfehlte sein Ziel.

Leipzig blieb die auffälligere Mannschaft mit den größeren Chancen. Keita und Timo Werner, der zuvor in jedem Spiel gegen Mönchengladbach getroffen hatte, vergaben die Gelegenheit zum Führungstreffer. Auf der anderen Seite scheiterten Herrmann und Stindl nach einem Konter über Grifo kurz nacheinander an RB-Keeper Peter Gulacsi (51.) und seiner Abwehr.

Auszeichnen konnte sich bei den Gastgebern Torhüter Sippel, der gegen Sabitzer zweimal glänzend reagierte (60./79.) und Glück hatte, dass Keita einen Ball in der 74. Minute knapp über das Tor setzte. Zwei Minuten vor dem Ende war der Keeper gegen den kurz zuvor ins Spiel gekommenen Lookman dann machtlos. Der Engländer traf präzise in die linke untere Ecke zum 1:0.

«Es war eigentlich relativ klar, wer das erste Tor macht, wird das Spiel gewinnen», sagte Gladbachs Christoph Kramer. Nach dem Gegentor, hatte Hazard sogar noch die Möglichkeit zum Ausgleich, doch Gulacsi blieb ohne Gegentreffer.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Marius Becker