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LSB kritisiert Kabinettspläne zu Corona-Maßnahmen scharf

Vor der für Dienstag angekündigten neuen Corona-Schutzverordnung hat der sächsische Landessportbund (LSB) die Kabinettspläne zu den Corona-Maßnahmen scharf kritisiert. «Zum gegenwärtigen Zeitpunkt haben wir auch für das zurückliegende Jahr einen Mitgliederverlust im mittleren vierstelligen Bereich zu erwarten. Das ist mehr als alarmierend!», sagte LSB-Generalsekretär Christian Dahms in einer Mitteilung am Montag.

Eine Vielzahl der Mitgliedsorganisationen habe das erste Jahr der Pandemie noch verkraften können, das zweite Jahr hingegen habe existenzielle Schwierigkeiten hinterlassen. Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer hatte sich jüngst dafür ausgesprochen, die Coronaschutz-Maßnahmen weiter zu verlängern. «Seit zwei Jahren gibt es nun dieses Daten-Hopping», kritisierte Dahms.

Die Einschränkungen und Hindernisse haben dem LSB zufolge in der sächsischen Sportlandschaft bereits zu großen Verlusten geführt. So sei es auch im vergangenen Jahr nicht nur zu einem Rückgang an Sporttreibenden gekommen, sondern auch die Anzahl der im LSB organisierten Vereine sei um mehr als 30 Sportvereine gesunken. «Das ist so nicht mehr hinnehmbar!», sagte Dahms.

Er warnte davor, dass bei einem strikten Festhalten der derzeitigen Einschränkungen der organisierte Vereinssport in Zukunft nicht mehr so vielfältig sein werde. Zudem hob er die Bedeutung des Sports für Kinder hervor: «Alles was in dieser motorisch so wertvollen Entwicklungsphase verpasst wird, bleibt ein Leben lang auf der Strecke.» Sport sei kein Publikumsverkehr und keine private Zusammenkunft. «Sport ist für die Gesundhaltung der Gesellschaft essenziell, er ist sowohl eine Notwendigkeit zur Prävention und Rehabilitation als auch unverzichtbar für das soziale Lernen, die Persönlichkeitsentwicklung und das gesellschaftliche Miteinander», sagte Dahms.

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