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Last-Minute-Tor: Erzgebirge Aue dreht Spiel gegen Kiel

dpa / Sebastian Kahnert
dpa / Sebastian Kahnert

Der FC Erzgebirge Aue hat am Samstag dank großer Moral den dritten Saisonsieg eingefahren. Gegen Holstein Kiel gewann die Mannschaft von Trainer Daniel Meyer mit 2:1 (0:1). Die eingewechselten Emmanuel Iyoha (72.) und Dimitrij Nazarov (90.+1) drehten im zweiten Durchgang einen Rückstand. Alexander Mühling hatte die Gäste in der 41. Minute vor 7500 Zuschauern zunächst in Führung gebracht. In der Schlussphase mussten die Kieler nach einer Gelb-Roten-Karte für Kingsley Schindler (84.) in Unterzahl auskommen.

«Es war sehr wichtig, wieder zurückzukommen, speziell gegen Kiel. Das ist eine spielerisch sehr starke Mannschaft», sagte Iyoha und Nazarov ergänzte: «Wir halten als Team zusammen, mag da kommen, was will. Wir müssen mit den Mitteln, die wir haben, immer wieder versuchen, über dem Strich zu stehen. Dass wir gegen Kiel zurückgekommen sind zeigt, dass die Moral stimmt.»

Nach der öffentlichen Kritik von Vereinspräsident Helge Leonhardt an der Aufstellung in den zwei verloren gegangenen Partien gegen den SV Sandhausen und beim SV Paderborn setzte Cheftrainer Daniel Meyer gegen Kiel wieder seine erfahrenen Spieler. «Es wird darauf ankommen, dass wir unsere Zuschauer mit einem Feuerwerk an Offensive auf unsere Seite ziehen. Wir wollen den Fans das Gefühl geben, dass wir von Anfang an wach und präsent sind», lautete die kämpferische Ansage von Mittelfeldakteur Clemens Fandrich im Vorfeld der Partie.

Die «Veilchen» hielten sich zunächst auch an das Versprechen, scheiterten während ihrer schwungvollen Startphase aber an Kenneth Kronholm. Der Torhüter der Gäste verhinderte mit zwei Paraden gegen Sören Bertram (4.) und Pascael Testroet (6.) die frühe Auer Führung. Auf der anderen Seite setzte Kiels Spielmacher Jae Sung Lee den Ball nur knapp neben den rechten Pfosten (6.).

Anschließend übernahmen die Norddeutschen zusehends das Kommando, allerdings fehlte es der Elf von Trainer Tim Walter zunächst an der nötigen Durchschlagskraft. Erst in der 41. Minuten fanden die Kieler eine Lücke in der Auer Abwehr. Nach einem Doppelpass mit Lee traf Mühling per Außenristschuss zum 0:1. Kurz vor dem Pausenpfiff hatte Fandrich die Chance zum Ausgleich. Sein Schuss aus der Drehung ging allerdings daneben (44.).

Die erste Möglichkeit im zweiten Durchgang hatten die Kieler. Hauke Wahl kam nach einem Freistoß von Mühling aus Metern unbedrängt zum Kopfball, den Torhüter Martin Männel aber sicher festhielt (52.). Die Erzgebirger waren danach zwar um den Ausgleich bemüht, allerdings fehlte es den eigenen Offensivaktionen an der nötigen Präzession. Meyer reagierte und brachte mit Iyoha für Testroet einen frischen Stürmer (69.). Eine Entscheidung, die sich auszahlen sollte. Nur drei Minuten nach seiner Einwechslung erzielte die Leihgabe von Fortuna Düsseldorf mit einem Schuss aus spitzem Winkel den Ausgleich.

In der Schlussphase sah Schindler in der 82. Minute nach einem Schlag gegen Fandrich zunächst die Gelbe Karte. Nur 120 Sekunden später schickte Schiedsrichter Michael Bacher den Kieler mit der Ampelkarte vom Platz. Schindler hatte einen Freistoß der Auer mit dem Arm abgewehrt. In Überzahl kamen die Gastgeber noch zu einer Chance, die der ebenfalls eingewechselte Nazarov in der ersten Minute der Nachspielzeit zum Siegtreffer nutzte.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Sebastian Kahnert