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Interims-Trainer Fiél haucht Dynamo neues Leben ein

dpa / Robert Michael
dpa / Robert Michael

Die von Cristian Fiél neu entfachte Charakterstärke von Dynamo Dresden soll nun der Erstliga-Absteiger Hamburger SV zu spüren bekommen. Auch wenn das 1:3 gegen den FC Heidenheim vom Ergebnis her andere Schlüsse zulässt, hat die Elf des Interims-Trainers eine deutlich ansteigende Form gezeigt.

Nun hat Fiél eine Woche Zeit hat, um intensiv seine Philosophie zu verankern. «Ich habe den Jungs versucht zu vermitteln, dass es darum geht, alles zu investieren. Man bekommt im Fußball nichts geschenkt, vor allem nicht über einen längeren Zeitraum», erklärte der 38-jährige Ex-Kapitän der Sachsen nach der zweiten Saisonpleite. Jeder Spieler soll laut Fiél nach dem Spiel in den Spiegel schauen und sagen können: «Ich konnte alles geben, was ich habe, mehr war nicht drin. Und für mich haben sie das getan.»

MUTIGES UND LEIDENSCHAFTLICHES AUFTRETEN:

Fiél, der 117 Pflichtspiele für den Traditions-Club absolvierte, zeichnete sich während seiner Laufbahn stets durch Leidenschaft und der Kampf bis zur letzten Sekunde aus. Genau diesen Willen impfte der Deutsch-Spanier in nur kurzer Zeit während vieler Einzelgespräche auch den Dynamo-Akteuren ein. «Mit Cojones sollten wir spielen, das wollte er. Keiner sollte sich verstecken, sondern den Ball haben wollen», erklärte Vize-Kapitän Patrick Ebert.

MIT TEMPO IM SPIEL NACH VORN:

«Der Trainer hatte uns in den letzten beiden Tagen eine Menge gegeben. Selbstvertrauen, auch die Idee, wie er Fußballspielen will ist überragend», erklärte Baris Atik, der erstmals in dieser Saison zur Startelf gehörte. Dem 23 Jahre alten Neuzugang kommt die neue Spielidee sehr entgegen, denn unter Fiél wird der schnelle Weg nach vorn gesucht. Mit Tempo soll die gegnerische Hintermannschaft überspielt werden. Lange Ballstafetten in der eigenen Hälfte - wie noch unter Uwe Neuhaus - sind eher selten. Positiver Nebeneffekt: Auch die Fans honorieren die neue Spielidee.

TAKTISCHE UMSTELLUNGEN:

Gegen Heidenheim agierte Dynamo ohne echte Sturmspitze. In Haris Duljevic, Moussa Koné und dem nachrückenden Atik bot Fiél drei spielstarke Akteure auf, die mit Tempo in die Lücken stoßen sollen. Doch am Sonntag fehlte ein Knipser. Gerade in den ersten 30 Minuten spielten die Sachsen ein ums andere Mal beste Gelegenheiten heraus, es fehlte aber die Kaltschnäuzigkeit im Verwerten. «Bei vielen ist das auch so ein Moment, wenn du den machst, läufts wieder. Zum anderen musst du immer wieder die Wege in die Tiefe suchen, dich immer wieder gegen den Gegenspieler durchsetzen. Wenn du immer weitermachst, arbeitest, dann wird der Ball früher oder später ins Tor gehen. Das ist einfach so», sagt Fiél.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Robert Michael