loading

Nachrichten werden geladen...

Erneute Ausschreitungen bei Leipziger Fußball-Derby

Das brisante Stadtderby zwischen den Fußball-Regionalligisten 1. FC Lokomotive und BSG Chemie Leipzig, das am Mittwoch 0:0 endete, ist erneut von Ausschreitungen überschattet worden. Weil kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit aus dem Chemie-Block Leuchtraketen in Richtung der Lok-Anhänger abgefeuert und Pyrotechnik abgebrannt wurde, wurde das Spiel in der 49. Minute für rund elf Minuten unterbrochen. Weil dann Lok-Fans versuchten den Platz zu stürmen, fuhren zwei Wasserwerfer der Polizei vor, mehrere Hundertschaften bezogen Stellung. Die Spieler gingen in den Spielertunnel.

«Wir haben eine angespannte Lage und das Spiel deshalb unterbrochen. Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn Spiele durch Krawall und Gewalt unterbrochen werden müssen», sagte Leipzigs Polizeipräsident Bernd Merbitz dem MDR.

Nur wenige Minuten nach Wiederanfang fackelten im Lok-Block die Fans Pyrotechnik ab und warfen sie teilweise in Richtung der Polizisten. Die Polizei mahnte die Fans per Durchsage an, sofort aufzuhören, sonst drohe der Spielabbruch und der Einsatz der Wasserwerfer. Das Spiel wurde erneut für rund vier Minuten unterbrochen. Die Polizei ging gegen Störenfriede im Lok-Block vor, setzte dabei offenbar auch Tränengas ein. Nach dem erneuten Wiederanpfiff blieb es im Stadion weitestgehend ruhig. Beide Clubs müssen nun mit erheblichen Strafen durch den Nordostdeutschen Fußball-Verband rechnen.

Das Hochsicherheitsspiel hatte 15 Minuten später begonnen, da der Chemie-Teambus irrtümlich bei der Anfahrt falsch geleitet wurde. Auch das hatte im Vorfeld schon für Missmut gesorgt.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Sebastian Willnow