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Dynamo Dresden soll an FC St. Pauli zahlen

dpa / Daniel Bockwoldt
dpa / Daniel Bockwoldt

Fußball-Zweitligist FC St. Pauli will nach den Ausschreitungen Dresdener Fans im Millerntor-Stadion nicht auf den Kosten für die Instandsetz

Fußball-Zweitligist FC St. Pauli will nach den Ausschreitungen Dresdener Fans im Millerntor-Stadion nicht auf den Kosten für die Instandsetzung sitzen bleiben. Nach dpa-Informationen will sich der Hamburger Verein mit den Sachsen in Verbindung setzen, um Schadenersatzansprüche zu klären. Die Kosten für die Instandsetzung der verwüsteten Toilettenanlagen in Bereich der Auswärtsfans werden auf 10 000 Euro geschätzt. «Es ist enorm, was mutwillig zerstört wurde», sagte Sportchef Uwe Stöver, der sich die Schäden gemeinsam mit Dresdner Vertretern angeschaut hatte.

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher und Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert verurteilten am Montag ebenfalls die Ausschreitungen. «Angriffe auf friedliche Fans, Ordner und Polizeibeamte sind nicht hinnehmbar und dürfen nicht straflos bleiben. Ebenso unerträglich wie Gewalt sind rassistische, frauenfeindliche und rechtsextreme Sprechchöre und -bänder, die während des Spiels zu hören und zu sehen waren. Diese schaden den Vereinen und dem Fußballsport insgesamt», heißt es in der gemeinsamen Erklärung. Die Stadtoberhäupter befürworten harte Strafen für die Täter und lebenslange Stadionverbote für die beteiligten Personen.

Bei dem Spiel am vorigen Samstag gegen Dynamo Dresden (1:1) war es zu mehreren Vorfällen im Millerntor-Stadion gekommen. Ein Zuschauer erlitt einen Herzinfarkt und musste reanimiert werden. Dresdner Anhänger sollen Helfer beim Abtransport mit Bierbechern und anderen Gegenständen beworfen haben. Dynamo Dresdens kaufmännischer Geschäftsführer Michael Born entschuldigte sich in einer Vereinsmitteilung bei den betroffenen Menschen.

Zudem war ein frauenverachtendes Spruchband gezeigt worden. Weiterhin versuchten vermummte Dresden-Fans, in andere Bereiche des Stadions vorzudringen. Die Polizei setzte Schlagstöcke und Pfefferspray ein. 34 Menschen wurden verletzt, darunter sechs Polizisten sowie drei Ordner wurden beim Einsatz verletzt.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Daniel Bockwoldt