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Dynamo-Coach Neuhaus will keine Berliner Schützenhilfe

dpa / Sebastian Kahnert
dpa / Sebastian Kahnert

Sieben Jahre war Dynamo Dresdens Cheftrainer Uwe Neuhaus Coach bei Union Berlin. Damals als Co-Trainer an seiner Seite, Berlins aktueller Cheftrainer André Hofschneider. Nun könnte ausgerechnet sein guter Freund mit seiner alte Liebe zum Stolperstein im Abstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga werden.

Denn Dresden benötigt gegen die «Eisernen» einen Punkt, um den Klassenverbleib perfekt zu machen. Bei einer Niederlage am Sonntag (15.30 Uhr) droht der Sturz auf den Relegationsrang. Fällt diese mit mindestens fünf Toren Unterschied aus und die direkten Konkurrenten Darmstadt und Aue teilen im Duell die Punkte, Fürth und Braunschweig gewinnen ihre Spiele, dann wäre Dynamo sogar direkt abgestiegen. Berlin hat sich am vergangenen Wochenende bereits retten können.

«Für Dynamo ist das das Beste, was passieren konnte. Das ist der Klassenerhalt, das wird ein sauberes Spiel, so dass jeder sein Gesicht wahrt und im nächsten Jahr wieder angreifen kann. Das hat jeder im Osten verdient», erklärte Unions ehemaliger Sportlicher Leiter Christian Beeck bei «19:53, der Dresdner Fußball-Talk».

Mit Akaki Gogia und dem gebürtigen Dresdner Toni Leistner spielen auch zwei weitere Ex-Dynamos für die «Eisernen». Doch Neuhaus möchte von Berliner Schützenhilfe nichts wissen, wiegelte bereits am Sonntag direkt nach dem Remis beim ebenfalls noch abstiegsbedrohten FC Erzgebirge Aue ab: «Wage es keiner, irgendeine Verbindung zu mir, zu Union irgendwie zu benutzen, um da eine Frage zu stellen. Ich denke nicht im Entferntesten daran.»

Jede Woche telefoniert der 58-Jährige mit seinem guten Freund Hofschneider, nicht aber in dieser. Das verstehe sich von selbst, sagt Neuhaus. Man sei es den Arbeitgebern gegenüber schuldig. Es sei ohnehin egal, wie der nächste Gegner heißt. «Hätte jetzt auch Bayern München sein können, das spielt keine Rolle. Wobei es wäre schon etwas schwieriger», sagt der Dynamo-Coach.

Auch auf ein Remis im Ost-Derby wolle man sich beim sächsischen Traditions-Club nicht verlassen. Auch weil Dynamo zu oft in dieser Saison Spiele aufgrund individueller Fehler leichtfertig hergeschenkt hat. Vor allem im eigenen Stadion gab es in dieser Spielzeit teilweise enttäuschende Leistungen, weswegen die Neuhaus-Elf auch Schlusslicht der Heimtabelle ist. «Man kann aber der Defensive etwas mehr Hauptaugenmerk geben und das in der Woche trainieren. Klar muss man aber auch sehen, dass man Tore erzielt. Sonst kann man kein Spiel gewinnen», erklärte Neuhaus.

Wie das geht, hat seine Mannschaft im Hinspiel bewiesen. Im Dezember siegte die Neuhaus-Elf beim Einstand von Hofschneider durch ein Tor von Andreas Lambertz mit 1:0.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Sebastian Kahnert