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Dynamo-Coach Neuhaus: keine fremde Hilfe im Abstiegskampf

dpa / Sebastian Kahnert
dpa / Sebastian Kahnert

Zeit für Emotionen hat Uwe Neuhaus nicht. Am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) trifft Dynamo Dresdens Cheftrainer auf seine alte Liebe Union Berlin. Doch bei einer Niederlage droht der Sturz auf den Relegationsrang. Denn Dresden benötigt gegen die «Eisernen» einen Punkt, um den Klassenverbleib in der 2. Fußball Bundesliga perfekt zu machen. «Wir wollen das Spiel in die Richtung lenken, dass wir die Entscheidung über den Klassenerhalt die ganze Zeit in den eigenen Händen halten», sagte der 58-jährige am Freitag.

Sieben Jahre war Neuhaus Coach von Berlin, immer an seiner Seite: Unions aktueller Cheftrainer André Hofschneider. Beide verbindet seither eine enge Freundschaft, die am Sonntag aber keine Rolle spielen soll. So haben beide unter der Woche auch auf das obligatorische wöchentliche Telefonat verzichtet. «Das haben wir so vereinbart. Und das gehört sich auch so», erklärte der Dynamo-Coach.

Union ist bereits gerettet, auf Schützenhilfe will man sich in Dresden aber nicht verlassen. Selbst der Sturz auf einen direkten Abstiegsrang ist theoretisch noch möglich. Verliert Dynamo mit mindestens fünf Toren Unterschied und die direkten Konkurrenten Darmstadt und Aue teilen im Duell die Punkte, Fürth und Braunschweig gewinnen ihre Spiele, dann wäre man sogar direkt abgestiegen. «In so einem Spiel, bei dem es um die Zukunft des Vereins geht, braucht man keine zusätzliche Motivation. Wer das braucht, ist fehl am Platz», sagte Neuhaus.

Auch auf ein Remis im Ost-Derby wolle man sich beim sächsischen Traditions-Club nicht verlassen. Auch weil man zu oft in dieser Saison Spiele aufgrund individueller Fehler leichtfertig hergeschenkt hat. Vor allem im eigenen Stadion gab es in dieser Spielzeit teilweise enttäuschende Leistungen, weswegen die Neuhaus-Elf auch Schlusslicht der Heimtabelle ist.

Wie man gegen Union gewinnt, hat die Dynamo bereits im Hinspiel bewiesen. Im Dezember siegte beim Einstand von Hofschneider Dresden durch ein Tor von Andreas Lambertz mit 1:0.

Der damalige Sieg-Torschütze spielte in der Rückrunde bei Dynamo aber keine Rolle mehr. Auch am Sonntag wird Lambertz wohl nicht zum Kader gehören. Ebenfalls nicht mit dabei sein wird Aias Aosman. Der Deutsch-Syrer wurde aus disziplinarischen Gründen aus dem Kader für das letzte Saisonspiel gestrichen. Sören Gonther und Jannik Müller fehlen weiterhin verletzt, zudem gebe es noch ein bis zwei Wackelkandidaten, wie Neuhaus sagte.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Sebastian Kahnert