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Dynamo bleibt zweitklassig: Coach Fiel nicht in Feierlaune

dpa / Robert Michael
dpa / Robert Michael

Die SG Dynamo Dresden hat den Klassenverbleib in der 2. Fußball-Bundesliga sicher. Das Team von Cheftrainer Cristian Fiel profitierte am Samstag von der 2:4-Niederlage des 1. FC Magdeburg und kann als Tabellen-Zwölfter nicht mehr von der Konkurrenz eingeholt werden. Zwei Spieltage vor Saisonende haben die Sachsen bei noch sechs zu vergebenen Punkten sieben Zähler Vorsprung auf den 16. FC Ingolstadt. «Die Erleichterung ist schon groß. Jetzt haben wir 39 Punkte, sind nächstes Jahr wieder in der 2. Liga, da freuen wir uns erstmal drüber», sagte Patrick Ebert bereits am Freitagabend nach dem Sieg gegen den FC St. Pauli.

Mit dem 2:1-Heimerfolg legte Dresden die Grundlage für den Ligaverbleib. Doch Fiel wollte da noch nicht feiern: «Viele sagen zu mir, jetzt habt ihr es geschafft, du kannst durchatmen. Ich möchte aber, dass auch rechnerisch nichts mehr passieren kann, deswegen atme ich jetzt nur nach einer schweren Woche durch. Wir müssen erst einmal gucken, was die anderen machen», sagte der 39-Jährige nach dem nervenaufreibenden Spiel.

Der Blick auf die Konkurrenz hat sich gelohnt, denn auch ohne weiteres eigenes Zutun können die Sachsen nun den Ligaverbleib feiern. Der Sturz auf einen direkten Abstiegsplatz war infolge des zehnten Heimsiegs ohnehin nicht mehr möglich, weder der FC Ingolstadt noch der MSV Duisburg konnten Dynamo noch gefährlich werden. Einzig der 1. FC Magdeburg konnte rechnerisch noch vorbeiziehen, rutschte aber infolge der 14. Saisonniederlage auf einen direkten Abstiegsplatz ab.

Gerade mit Blick auf die nun folgenden Partien gegen die Aufstiegsaspiranten Holstein Kiel und SC Paderborn herrscht in der sächsischen Landeshauptstadt nun Erleichterung. Und auch, wenn allen Beteiligten kiloweise Steine vom Herzen fielen, für Dresdens emotionalen Coach fühlte sich der zehnte Saisonsieg nicht so an, wie er es eigentlich sollte. «Mir stecken die letzten Tage in den Knochen», gab der Spanier unumwunden zu und spielte auf die Ereignisse rund um Dynamos eigentlichen Stammtorhüter Markus Schubert an.

Der 20-Jährige wurde vom Dynamo-Coach für die letzten drei Partien aus dem Kader gestrichen - aus Selbstschutz, wie Fiel sagt. Auch sollte die Mannschaft im Abstiegskampf von den Rängen nur Unterstützung erfahren. Denn Schubert wurde für seinen Wechsel-Hickhack vom eigenen Anhang zuletzt stark angefeindet. «Ich habe Markus Schubert gesagt, komme besser nicht ins Stadion und ihm dazu geraten zu Hause zu bleiben, sich dort das Spiel anzuschauen. Gleichzeitig habe ich aber auch gesagt, dass ich weiß, dass er uns von Herzen die Daumen drückt», sagte Fiel.

Vertreten wurde der Keeper von Patrick Wiegers, der wohl auch in den letzten beiden Partien der Saison das Tor hüten wird. Mit Kiel und Paderborn warten noch zwei Top-Angriffsreihen auf den 29 Jahre alten Schlussmann. «Wenn mich der Trainer aufstellt, spiele ich sehr gerne. Da würde ich mich nicht dagegen wehren», sagte der gebürtige Deggendorfer demütig. «Ich bin aber weit davon entfernt, für mich irgendwas zu beanspruchen. Das entspricht nicht meinem Naturell, ich lasse es auf mich zukommen.»

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Robert Michael