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Darmstadt eine Nummer zu groß: Dresden scheitert im Pokal

Dynamos Philipp Hosiner (l) im Zweikampf mit Darmstadts Lars Lukas Mai. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa
Dynamos Philipp Hosiner (l) im Zweikampf mit Darmstadts Lars Lukas Mai. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Spielerische Klasse schlägt großen Kampfgeist: Dynamo Dresden hat die nächste Überraschung im DFB-Pokal deutlich verpasst. Der Fußball-Drittligist verlor am Dienstag 0:3 (0:1) gegen den eine Klasse höher spielenden SV Darmstadt 98 und schied in der zweiten Runde aus. Fabian Schnellhardt (24. Minute), Seungho Paik (59.) und Serdar Dursun (72.) sorgten für Dresdens Niederlage, mit der die Sachsen zudem die gut 700 000 Euro Prämie für den Einzug in das Achtelfinale verpassten.

Schon vor dem Anpfiff hatte Dynamo einen emotionalen Rückschlag erlitten. Die 30 000 Luftballons auf der Haupttribüne, die in dem leeren Stadion die fehlenden Fans symbolisieren sollten, mussten fast vollständig wieder entfernt werden. Durch Starkwind mit Geschwindigkeiten von teils über 50 km/h hätten sich vermehrt Luftballons aus ihren Verankerungen an den Sitzplätzen gelöst und konnten dadurch unkontrolliert auf den Rasen gelangen, teilte der Club mit. Dresden hatte über 72 000 Geistertickets für das Spiel abgesetzt.

Auf dem Platz wurde schnell ein Klassenunterschied erkennbar. Dynamo überließ Darmstadt bereitwillig den Ball, stellte sich nur hinten rein. Allein in der ersten Halbzeit hatten die Gäste fast 75 Prozent Ballbesitz. Die erste Chance hatte jedoch Dresden. Patrick Weihrauch (17.) drang nach einem Konter in den Strafraum ein, doch sein Schuss wurde geblockt. Dann wurde es gefährlich für Dresden, als Marvin Mehlem (19.) nach einer sehenswerten Kombination knapp neben das Tor schoss.

Schnellhardt machte es kurz darauf besser. Ein von Dynamo abgewehrter Ball fiel dem Mittelfeldspieler vor die Füße und der zog aus gut 20 Metern brachial ab. Der Ball knallte von der Unterkante der Latte ins Tor, Dynamo-Keeper Kevin Broll war ohne Chance. Dresden hatte nun zwar nicht mehr Spielanteile, aber Chancen. Philipp Hosiners (36.) Abschluss war allerdings zu zentral, der Kopfball von Robin Becker (45.) landete nach einer Ecke neben dem Tor.

Nach dem Wechsel wurde Dynamo endlich mutiger, spielte zielstrebiger nach vorn. Doch Darmstadt hatte die große Chance zum zweiten Tor. Dursun (54.) verpasste den Dresdner Kasten mit seinem Kopfball nur um Zentimeter. Das zweite Darmstädter Tor war allerdings nur aufgeschoben. Paik vollendete nach einem Doppelpass, Broll war erneut chancenlos. Kurz darauf musste Dresden auch noch den womöglich schwerer verletzten Innenverteidiger Tim Knipping ersetzen. Dresden kämpfte verbissen um den Anschluss, doch es fehlten sowohl die spielerischen als auch die körperlichen Mittel. Stattdessen machte Dursun aus kurzer Distanz alles klar.

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH