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Chemnitzer FC kämpft weiter mit Folgen von Skandal-Trauer

dpa / Harry Haertel
dpa / Harry Haertel

Vier Monate nach der skandalösen Trauer um einen toten rechtsextremen Fan kämpft der Chemnitzer FC noch immer mit den Folgen. «Diesen Schaden zu beheben, wird eine langwierige, kraftzehrende Aufgabe», sagte Sport-Geschäftsführer Thomas Sobotzik der in Chemnitz erscheinenden «Freien Presse» (Donnerstagausgabe).

Vor dem Spiel des Chemnitzer FC gegen die VSG Altglienicke (4:4) in der Regionalliga war am 9. März auf der Video-Leinwand das Porträt des Gestorbenen eingeblendet worden. Er galt als Mitbegründer einer ehemaligen rechtsextremen Organisation. Zudem hatte es unter anderem eine Art Schweigeminute gegeben. Schwarz gekleidete Fans in der Südkurve hatten auch eine Pyro-Show in Rot und Weiß gezündet. «Es ist eine Minderheit, aber sie hat es geschafft, alles mit in den Dreck zu ziehen», sagte Sobotzik.

Der Schaden, den der Verein und die ganze Stadt erlitten hätten, sei kaum wiedergutzumachen. «Wir dürfen uns dabei beim CFC nicht als Opfer einer Kampagne sehen, sondern klar sagen, dass Fehler begangen wurden und Dinge passiert sind, die nicht hätten passieren dürfen», räumte der Geschäftsführer ein.

Als Konsequenz aus dem Vorfall hatte der Chemnitzer FC, der den Wiederaufstieg in die 3. Fußball-Liga schaffte, die Zusammenarbeit mit dem bisherigen Sicherheitsdienst und dessen Subunternehmen beendet. Zudem wurden der Sicherheitsbeauftragte des Vereins ausgetauscht und der Posten des Veranstaltungsleiters neu besetzt. Zudem trennte sich der Verein von seiner Fan-Beauftragten.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Harry Haertel