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Hoffen auf Effekt: Aue beruft Dotchev auf Trainerstuhl

Aues Sportdirektor Pavel Dotchev steht im Stadion. / Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa
Aues Sportdirektor Pavel Dotchev steht im Stadion. / Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Der Präsident ergriff das Wort. «Der Verein wird auf keinen Fall sterben», versicherte Helge Leonhardt. Mit einem Personalwechsel an der Führungsspitze der Profi-Mannschaft will der FC Erzgebirge Aue nun die Sofortmaßnahme zur immer noch erhofften, aber sehr schweren Rettung im Kampf gegen den Abstieg aus der 2. Fußball-Bundesliga einleiten.

Wie Leonhardt am Mittwoch bei einer digitalen Pressekonferenz bekanntgab, übernimmt Sportdirektor Pavel Dotchev ab sofort und «bis auf Weiteres» den Posten als Cheftrainer. Marc Hensel, der als Teamchef die Mannschaft zuletzt führte, wird als Co-Trainer weiterarbeiten. Kommende Woche wird er mit dem Pro-Lizenz-Lehrgang beginnen.

Die Niederlage zuletzt mit 1:3 gegen den direkten Konkurrenten Fortuna Düsseldorf am vergangenen Sonntag war zuviel. «Uns ist absolut bewusst, in welcher Situation wir uns befinden, wir wollten nichts unversucht lassen», erklärte Dotchev. Es gehe darum, für die Mannschaft und auch nach außen ein Signal zu setzen. «Für niemanden hier ist das eine leichte Situation», betonte Dotchev.

Der 56-Jährige trainierte Aue schon von Juni 2015 bis Februar 2017, er führte das Team dabei zurück in die zweite Liga. Seit November vergangenen Jahres war er als Sportdirektor angestellt.

Der Erzgebirgsclub belegt mit nur 15 Punkten aus 23 Spielen den letzten Tabellenplatz. Auf den ersten Nichtabstiegsrang hat Aue einen Rückstand von zehn Zählern. Aus den vergangenen neun Spielen holte Aue nur einen Punkt, acht Partien gingen verloren. Der bis jetzt letzte Meisterschaftssieg gelang am 20. November vergangenen Jahres gegen den FC Hansa Rostock.

Die Entscheidung für den Personalwechsel sei am Mittwoch getroffen worden, die Verantwortlichen erhoffen sich daraus kurzfristig eine positive Reaktion. Ob Dotchev sämtliche Saisonspiele als Cheftrainer absolvieren wird, ist jedoch offen. «Er springt hier ein», betonte Leonhardt. Aue schaut sich weiter auf dem Trainermarkt um. Für eine «hyperaktive Aktion» sei es aber «eine Unzeit», sagte der Vereinspräsident.

Leonhardt bestätigte auch, dass sich der Verein «natürlich mit der professionellen Vorbereitung» auch auf die 3. Liga beschäftige. Er versprach aber: «Die Mannschaft wird mit erhobenem Haupt, mit viel Energie und mit Anstand die Saison zu Ende spielen.»

Am diesem Freitag (18.30 Uhr/Sky) müssen die Sachsen beim SC Paderborn antreten, bei den Ostwestfalen arbeitete Dotchev auch schon mal. «Wir wollen frech auftreten», kündigte er an.

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