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Wirtschaftsforscher: große Differenz bei Ost-West-Vermögen

Eine schnelle Ost-West-Angleichung in Sachen Vermögen ist nach Einschätzung von Joachim Ragnitz, Vize-Chef des ifo- Instituts für Wirtschaftsforschung, nicht in Sicht. «Wir werden das nicht mehr erleben», sagte er den «Dresdner Neuesten Nachrichten» (Mittwoch). Die Vermögen in Ostdeutschland lägen bei etwa 40 Prozent des Westniveaus, die Einkommen seien weiterhin geringer. «Demzufolge fällt auch die Ersparnis geringer aus.» Und die Lohnangleichung gehe langsamer als erhofft.

Laut Ragnitz gab es in der DDR kaum Anreize zur Vermögensbildung, das Ersparte wurde bei der Währungsunion 1990 halbiert und auch das Potenzial für Erbschaften ist im Nachgang einer verstaatlichten Wirtschaft gering. Die Folgen: höhere Gefahr der Altersarmut, wenig Veränderungs- sowie Risikobereitschaft zugunsten von Gründungen und Innovationen.

«Das wirkt sich auch auf die Gesellschaft aus», sagte Ragnitz. «Die AfD bekam im Osten wohl auch deshalb besonders viele Stimmen, weil sie als Partei wahrgenommen wird, die gesellschaftliche Veränderungen ablehnt.»

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Britta Pedersen

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