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Sorben und Wenden in der Lausitz wählen eigenes Parlament

dpa / Miriam Schönbach
dpa / Miriam Schönbach

Die slawische Minderheit der Sorben und Wenden in der Lausitz hat ein eigenes Parlament gewählt, den Serbski Sejm. Wie die Organisatoren am Samstagabend mitteilten, wurden insgesamt 4475 Stimmen abgegeben, 1282 Wähler hatten sich registrieren lassen, 828 Stimmzettel wurden als gültig anerkannt. Es konnte für mehrere Kandidaten votiert werden. Je 12 Kandidaten der Wenden aus dem Süden Brandenburgs und der Sorben aus der Oberlausitz in Sachsen wurden gewählt. «Ich freue mich, da wir mit der Durchführung der Wahl gezeigt haben, dass demokratische Wahlen für das sorbische Volk möglich sind», erklärte Wahlleiter Hagen Domaschke.

Am 17. November soll in Schleife die konstituierende Sitzung des Parlamentes erfolgen. Welche Rolle und welchen Einfluss es künftig haben wird, ist noch unklar. Die Organisatoren sprechen vom «ersten demokratisch frei und geheim gewählten Parlament der Wenden und Sorben». Bislang beanspruchte die Domowina - der Bund der Lausitzer Sorben - die Rolle des Interessenvertreters für sich. Der Serbski Sejm begehrt vor allem Selbstbestimmung bei Bildung und Kultur und beruft sich dabei auf das Völkerrecht.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Miriam Schönbach

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