Die sächsische Regierung will sich ein Bild über Diskriminierungen im Freistaat verschaffen. Dazu begann am Donnerstag eine Online-Umfrage in Regie des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM). «Viele Menschen erleben auch in Sachsen tagtäglich Anfeindungen und Ausgrenzungen», erklärte Gleichstellungsministerin Katja Meier (Grüne). Um Ursachen, Ausmaß und Folgen von Diskriminierung zu erfassen und zielgenaue politische Maßnahmen abzuleiten, sei man auf die Mithilfe aller Bürgerinnen und Bürger angewiesen. Je mehr sich an der Umfrage beteiligen, desto genauer werde das Bild.
Den Wissenschaftlern geht es dabei nicht nur um Diskriminierung aufgrund des Alters, einer Behinderung, des Geschlechts oder der sexuellen Orientierung, sondern auch um religiöse oder rassistische Gründe oder solche, die mit der Lebensweise oder dem sozioökonomischen Status zusammenhängen. «Aus bestehenden Studien zu Diskriminierung in Sachsen haben wir bereits wichtige Erkenntnisse über einzelne Diskriminierungsformen gewonnen. Das Besondere an unserer Studie ist, dass wir Diskriminierung in der ganzen Breite erfassen», betonte Institutsmitarbeiterin Lara Kronenbitter.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH