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RND: Höherer Anteil von Hartz-IV-Klagen im Osten

dpa / Ralf Hirschberger
dpa / Ralf Hirschberger

In Ostdeutschland ist der Anteil der Menschen, die gegen Hartz-IV-Bescheide klagen, nach einem Medienbericht mehr als doppelt so hoch wie im Westen. Im Mai 2018 waren deutschlandweit 178 174 Hartz-IV-Klagen anhängig, davon 89 836 in Ostdeutschland, wie das RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND/Samstagausgabe) berichtet. Das RND bezog sich dabei auf eine Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage des Linken-Bundestagsabgeordneten Matthias Höhn. Setzt man diese Zahlen ins Verhältnis zur Zahl der sogenannten Hartz-IV-Bedarfsgemeinschaften, ergebe sich ein Anteil von 10,4 Prozent in Ostdeutschland und von 3,9 Prozent im Westen.

Deutschlandweit gibt es indes weniger Widersprüche. Im Mai hatte die Bundesagentur für Arbeit berichtet, dass im vergangenen Jahr rund 640 000 Widersprüche und 111 600 Klagen eingereicht worden waren. Das waren 8800 Widersprüche und 3400 Klagen weniger als im Jahr 2016. Gleichzeitig hatte sich die Zahl der Leistungsberechtigten um 137 000 auf 6,1 Millionen erhöht. In den Bescheiden geht es vor allem um die monatlichen Leistungen, welche die Menschen bekommen, aber auch um Sanktionen oder um Reise- und Bewerbungskosten.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Ralf Hirschberger