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Pfarrerin: Frauenkirche Wahrzeichen von Frieden und Toleranz

Seifenblasen fliegen vor der Dresdner Frauenkirche durch die Luft. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Seifenblasen fliegen vor der Dresdner Frauenkirche durch die Luft. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

15 Jahre nach der Weihe der wiederaufgebauten Dresdner Frauenkirche hat sich nach Auffassung von Pfarrerin Angelika Behnke der Wille der Förderer des Vorhabens erfüllt. Sie sei, wie in der Satzung der Stiftung Frauenkirche von 1994 als Ziel formuliert, ein Wahrzeichen, «das zu Toleranz und Frieden der Völker und Religionen untereinander mahnt», sagte sie beim Festgottesdienst am Sonntag. Der Bischof der evangelischen Landeskirche, Tobias Bilz, sprach von einem «Sehnsuchtsort» und «Ort der Ermutigung». Das Wiedererstehen dieses Gotteshauses aus einem Trümmerhaufen erde.

In der Frauenkirche kommen Menschen in Gemeinschaft zusammen, um den Geist Gottes zu spüren, Frieden zu finden und Kraft zu schöpfen für die Herausforderungen des Lebens, wie der Umgang mit der Corona-Pandemie, sagte Bilz. Auch die seit sechs Jahren montäglichen Versammlungen der Pegida-Gruppe forderten die Gemeinschaft heraus. «Natürlich muss man sich mit den Argumenten auseinandersetzen, die dort bewegt werden.» Aber als Christen und Menschen «fragen wir auch, was ist das für ein Geist, der dahintersteht?»

Die spätbarocke Frauenkirche aus dem 18. Jahrhundert wurde Ende des Zweiten Weltkrieges im Februar 1945 zerstört. 1990 schickte eine Bürgerinitiative einen «Ruf aus Dresden» um die Welt und bat um Hilfe für den Wiederaufbau. Von 1994 an entstand das Gotteshaus unter Verwendung der Ruine und von Trümmersteinen originalgetreu wieder. Rund 100 Millionen Euro der Baukosten in Höhe von 132 Millionen Euro kamen an Spenden aus aller Welt - auch aus den Staaten der ehemaligen Alliierten, die gegen Hitlerdeutschland gekämpft hatten. Auch deshalb gilt die Frauenkirche als Symbol der Versöhnung und des Friedens.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Seifenblasen fliegen vor der Dresdner Frauenkirche durch die Luft. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild