loading

Nachrichten werden geladen...

Kühnert fordert in Chemnitz Mut im Kampf gegen Rassismus

dpa / Martin Kloth
dpa / Martin Kloth

Der Juso-Bundesvorsitzende Kevin Kühnert hat in Chemnitz zu mehr Mut im Kampf gegen Rassismus und rechte Hetze aufgerufen. «Es darf im Umgang mit Rassisten und Rassistinnen keine Normalität geben», sagte Kühnert. Er wolle dazu ermutigen, laut zu sein und zu widersprechen, auch wenn man sich damit nicht beliebt mache, sagte der Juso-Chef am Samstag bei einer Demonstration anlässlich des weltweiten Tages gegen Rassismus am Karl-Marx-Monument. Der Kampf gegen Rassismus sei ein fortwährender Prozess.

Nach Veranstalterangaben waren in Chemnitz bis zu 250 Menschen zu der Demonstration gekommen. Kühnert kritisierte die Mutlosigkeit der schweigenden Mehrheit wenn es darum gehe, Menschenfeindlichkeit durch rechte Kräfte zu kritisieren. Die Mehrheit wiege sich immer in Sicherheit, weil sie persönlich noch nicht im Kreuzfeuer von Rechtsradikalen stehe.

Der Deutschen Presse-Agentur sagte Kühnert, man müsse verstehen, dass Rassismus nicht ein Minderheiten-Problem sei, sondern ein gesamtgesellschaftliches Problem, gegen das alle aufstehen müssten. «Dafür braucht es Courage im Alltag und die Bereitschaft, auch Widerspruch zu leisten. Das fehlt mir tatsächlich zu häufig», betonte er.

Zum Auftakt der Kundgebung hatten die Teilnehmer mit einer Schweigeminute der Opfer des Terroranschlags vom Vortag im neuseeländischen Christchurch gedacht. «Die Opfer von Christchurch sind Opfer des globalen Rechtsrucks und der Hetze gegen Muslime», sagte Gabi Engelhardt vom Bündnis «Aufstehen gegen Rassismus.»

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Martin Kloth