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ifo-Institut: Einwohnerzahl im Osten auf Stand von 1905

dpa / Jens Büttner
dpa / Jens Büttner

Die Einwohnerzahl in Ostdeutschland ist einer Erhebung des ifo-Instituts zufolge auf den Stand des Jahres 1905 zurückgefallen. Zugleich leben auf dem Gebiet der alten Bundesrepublik so viele Menschen wie nie zuvor, wie das Institut in Dresden am Mittwoch mitteilte. Die Einwohnerzahlen in Ost und West drifteten nahezu ungebremst auseinander. Diese Entwicklung werde häufig übersehen und bedürfe einer besonderen politischen Berücksichtigung. Der ländliche Raum im Osten sei regelrecht ausgeblutet - und müsse speziell gefördert werden.

Der Bevölkerungsschwund im Osten sei eine Folge der deutschen Teilung, erklärte ifo-Forscher Felix Rösel. Von 1949 bis zum Mauerbau 1961 hätten zahlreiche gut ausgebildete Menschen den Osten verlassen. In der DDR stagnierten dann die Einwohnerzahlen - während der Westen auch durch Zuwanderung dazugewann. Der nächste große Einschnitt im Osten folgte dann laut ifo-Institut durch die Abwanderung nach 1989. Vor der deutschen Teilung hätten sich Ost- und Westdeutschland dagegen nahezu parallel entwickelt.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Jens Büttner