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Diakonie-Chef beklagt mangelnde Unterstützung für Bedürftige

Symbolbild Coronavirus . pixabay / TheDigitalArtist
Symbolbild Coronavirus . pixabay / TheDigitalArtist

Die Diakonie Sachsen fordert von den Kommunen die Erfüllung ihres gesetzlichen Schutzauftrages für Bedürftige in der Corona-Krise. Es reiche nicht aus, dass sie es nur duldeten, wenn soziale Einrichtungen unter erschwerten Bedingungen und hoher Belastung wohnungslosen Menschen wieder Dusch- und Waschmöglichkeiten anbieten, sagte Direktor Dietrich Bauer am Mittwoch in Radebeul. «Sie müssen ihrem gesetzlichen Schutzauftrag entsprechend dafür auch aufkommen!»

Die verordneten Maßnahmen im Zuge der Corona-Pandemie berücksichtigten die Lebensumstände Wohnungsloser nicht, kritisieret Bauer. Tagestreffs mit Gelegenheiten zum Essen, Duschen oder Wäschewaschen seien teils geschlossen oder sehr eingeschränkt zugänglich.

Im Sinne ihrer Klientel müssten Diakonische Träger und Einrichtungen für die Erfüllung gesetzlicher Aufgaben zunehmend in Vorleistung treten, so kritisierte Bauer. Konkrete Zusagen zur Finanzierung seitens der gesetzlich dafür zuständigen Kostenträger fehlten. «Sowohl die Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, als auch Angebote der Wohnungsnotfallhilfe zählen zur sogenannten "kritischen Infrastruktur"», betonte Bauer.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH