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«Deutschlandatlas»: Weiter Unterschied zwischen Ost und West

dpa / Stefan Sauer
dpa / Stefan Sauer

Auch rund dreißig Jahre nach der Wiedervereinigung bleibt die einstige Teilung im Bundesländervergleich sichtbar. So bleiben die ostdeutschen Bundesländer etwa bei der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit gegenüber den westdeutschen deutlich abgeschlagen. Das geht aus dem «Deutschlandatlas» hervor, den das Bundesinnenministerium an diesem Mittwoch in Berlin gemeinsam mit dem Bericht der Kommission «Gleichwertige Lebensverhältnisse» vorstellen will. Auszüge daraus liegen der Deutschen Presse-Agentur vor. Der Atlas soll anhand von 54 Indikatoren ein Bild davon liefern, wie es in Sachen Infrastruktur, Wohnen, Arbeitsleben oder Sicherheit in der Bundesrepublik aussieht.

Große Unterschiede zeigen sich dem Bericht zufolge etwa beim Bruttoinlandsprodukt pro Erwerbstätigem. Es misst den Wert der erwirtschafteten Waren und Dienstleistungen. Die ostdeutschen Bundesländer lagen hier 2016 weit hinter dem Rest des Landes. Bayern und Baden-Württemberg führen die Liste an.

Auch auf dem Wohnungsmarkt zeigt sich eine Teilung. In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Teilen Thüringens lag der Anteil an leerstehenden Wohnungen 2017 bei zehn Prozent oder mehr. In Großstädten sind Wohnungen hingegen knapp - hier stehen unter zwei Prozent leer. Ein zunächst verblüffendes Bild ergibt sich bei den Zu- und Wegzügen in Städten und Landkreisen. Viele zogen 2017 in den Umkreis großer Städte - aber auch an die Ostseeküste und in strukturschwache Gegenden im nördlichen Mecklenburg-Vorpommern.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Stefan Sauer