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Sekt-Erzeuger stellen sich auf Wetterschwankungen ein

dpa / Peter Endig
dpa / Peter Endig

Nach einer eher schlechten Weinernte 2017 und dem trocken-heißen Sommer 2018 stellen sich Sekterzeuger in Deutschland auf verstärkte Wetterschwankungen ein. «Wir verkaufen ein landwirtschaftliches Produkt, man muss in langfristigen Strategien denken», sagte der Chef des deutschen Sektmarktführers Rotkäppchen-Mumm, Christof Queisser. Die Situation werde unberechenbarer. «Man muss krisenfest sein, um so etwas auszupuffern.»

Die Erzeugergemeinschaft Winzersekt erwartet nach der großen Erntemenge in diesem Jahr wieder eine deutliche Zunahme der Produktion. Im vergangenen Jahr sei die Verarbeitung geringer ausgefallen, da die Erträge der Weinlese 2017 sehr begrenzt gewesen seien, sagte der Geschäftsführer der Erzeugergemeinschaft, Dieter Schmahl. Der Umsatz in dem Ende August 2018 abgeschlossenen Geschäftsjahr lag bei rund sechs Millionen Euro. «In diesem Jahr wurde wieder ausreichend geerntet, da wird der Umsatz wieder steigen», sagte Schmahl der Deutschen Presse-Agentur.

Der Zusammenschluss von nahezu 1000 Winzern aus den Anbaugebieten Rheinhessen, Rheingau und Nahe erzeugt zu 90 Prozent Sekt in der traditionellen Flaschengärung. Hergestellt werden sowohl Sekte einzelner Weingüter als auch Gemeinschafts-Cuvées.

Der Betrieb mit rund 40 Mitarbeitern im rheinland-pfälzischen Sprendlingen stellt auch Perlweine her, bei denen dem Wein dezent Kohlensäure zugefügt wird. Perlwein habe in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen, sagt Schmahl. Dieser habe auch wie der Prosecco Frizzante mit seinem geringeren Flaschendruck bis maximal 2,5 Bar den Vorteil, nicht der Schaumweinsteuer zu unterliegen.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Peter Endig