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Polizei und Feuerwehr: Hunderte Einsätze in Silvesternacht

Sachsens Polizei und Feuerwehr sind in der Silvesternacht zu Hunderten Einsätzen ausgerückt. Vielerorts mussten sie bei Schlägereien und Sachbeschädigungen eingreifen oder durch Feuerwerk ausgelöste Brände löschen. Insgesamt blieb es nach einer ersten Bilanz vom Sonntagmorgen aber weitgehend friedlich.

In Leipzig sorgte der Fund von zwei abgetrennten Fingern für Aufregung. Der Unfall sei «mit höher Wahrscheinlichkeit beim Böllern passiert», erklärte ein Sprecher. Die Gliedmaßen hätten in einem Fußgängertunnel am Hauptbahnhof gelegen. Später habe sich herausgestellt, dass die Finger einem Mann gehörten, der nach Mitternacht in die städtische Notfallaufnahme eingeliefert worden war. Die Beamten übergaben die Gliedmaße dem Krankenhaus. Ob sie erfolgreich wieder angenäht werden konnten, blieb zunächst unklar.

Während es im Leipziger Stadtteil Connewitz, wo sich im Vorjahr Linke und Polizei heftige Auseinandersetzungen lieferten, weitgehend friedlich blieb, mussten Polizei und Feuerwehr zu einem größeren Einsatz in der Georg-Schumann Straße ausrücken: Unbekannte hatten am Arbeitsamt Scheiben eingeschlagen und Brandbeschleuniger hineingeworfen; in mehreren Räumen brach ein Feuer aus. Die Feuerwehr konnte jedoch die Flammen löschen, bevor sie sich ausbreiteten. Am Augustusplatz wurden drei Menschen wegen Körperverletzung vorläufig festgenommen. Polizei und Feuerwehr rückten zudem zu mehreren Balkon- und Kellerbränden aus.

In Dresden war die Polizei vor allem auf dem Theaterplatz präsent, wo Tausende Menschen bei Feuerwerk vor der Semperoper ins neue Jahr hineinfeierten. Es sei insgesamt ein ruhiger Einsatz gewesen, hieß es. Dennoch wurden bis zum frühen Morgen allein im Stadtgebiet mehr als 20 Sachbeschädigungen - etwa gesprengte Briefkästen - sowie rund 20 vermutlich durch Feuerwerkskörper ausgelöste Brände registriert. Außerdem wurden die Beamten zu 20 Schlägereien gerufen. 146 Polizisten waren den Angaben zufolge zusätzlich im Einsatz.

Ein 27-Jähriger wurde in Dresden durch herumfliegende Porzellansplitter leicht verletzt, als ein Böller durch das geöffnete Badfenster geworfen wurde und im Toilettenbecken explodierte. In Pirna lösten falsch gezündete Raketen auf einem Balkon der achten Etage eines Hochhauses einen Brand aus. Dieser griff auf die Wohnung über, die dadurch unbewohnbar wurde. Menschen wurden nicht verletzt, der Sachschaden beläuft sich auf rund 20 000 Euro.

In Görlitz und Umgebung verlief der Start in das neue Jahr ohne große Zwischenfälle. «Es war eine ruhige Nacht», sagte ein Polizeisprecher. Rund 20 kleinere durch Böller und Raketen ausgelöste Brände registrierte die Polizei, zudem 13 Anzeigen wegen Körperverletzung. Auf der Görlitzer Altstadtbrücke hatte die Stadt Feuerwerk verboten, um die Zuschauer zu schützen. Laut Polizei gab es keine Verstöße. Auch die Polizei in Chemnitz meldete keine größeren Zwischenfälle.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Arno Burgi