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Landeskirche: Interner Diskurs als Beispiel für Gesellschaft

Ein Lichtstrahl fällt auf ein Kreuz. Foto: Nicolas Armer/dpa
Ein Lichtstrahl fällt auf ein Kreuz. Foto: Nicolas Armer/dpa

Die Leitung der evangelischen Landeskirche Sachsens plädiert bei innerkirchlichen kontroversen Debatten für eine gewaltfreie und wertschätzende Kommunikation. Das gegenseitige Wahrnehmen, Wertschätzen und im Gesprächbleiben mit denen, die anderer Meinung sind, sei «eine bedeutsame Aufgabe für unsere Kirche und für die ganze Gesellschaft», sagte Pfarrerin Ulrike Franke am Samstag bei der digitalen Tagung der 28. Landessynode in Dresden. Sie ist Mitglied einer Arbeitsgruppe, die sich mit der Unterscheidung zwischen wertkonservativem Christsein und Rechtsextremismus beschäftigt hat. Vergangene Diskussionen etwa um Homosexualität hätten gezeigt, dass es auch unter Christen ganz unterschiedliche Frömmigkeiten, Haltungen und Meinungen gebe.

Der der Synode vorgelegte Schlussbericht grenzt rechtsextreme Einstellungen klar als «zutiefst antichristlich» ab, während konservative Positionen auf dem Boden der Verfassung stünden. Im Diskurs gelte es, Förderliches und Hinderliches zu unterscheiden, unterschiedliche Positionen fair zu besprechen. Die Grenze seien Äußerungen, die den Boden der Verfassung und der demokratischen Grundordnung verlassen.

Die Arbeitsgruppe war Ende 2019 mit Blick auf die gestörte Einheit der Landeskirche aufgrund der Diskussion um den früheren Bischof Carsten Rentzing initiiert worden. Er hatte damals nach öffentlicher Kritik an seiner Mitgliedschaft in einer schlagenden Verbindung und Texten für eine rechte Zeitschrift in seiner Zeit als Jurastudent das Amt nach gut vier Jahren aufgegeben.

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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